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Studenten testen „Mondpalast"-Überlebensbasis
  2017-05-12 15:22:12  cri

 

Chinesische Studenten werden bis zu 200 Tage lang in einem Labor leben, das eine mondartige Umgebung simuliert. Hintergrund ist das langfristige Ziel Chinas, Menschen auf den Mond zu bringen.

Vier Doktoranden von der Universität für Luft- und Raumfahrt Peking sind am Mittwoch freiwillig in eine 160 Quadratmeter große Kabine namens „Yuegong 1", auf Deutsch „Mondpalast 1" eingezogen. Dort werden sie in einer hermetisch verschlossenen Umgebung eine langfristige, von der Außenwelt isolierte, Raumfahrtmission simulieren.

Menschliche Abfälle werden im Labor durch einen sogenannten Biofermentationsprozess aufbereitet, während experimentelle Anbaukulturen, einschließlich Gemüse, mithilfe gewisser Abfall- und Nebenstoffe angebaut werden.

China erwartet zumindest in den kommenden zehn Jahren noch keine Mondlandung seiner Taikonauten, dennoch wird Experten zufolge ein längerer menschlicher Aufenthalt auf der Mondoberfläche angestrebt.

Die erste Phase der Simulation in „Yuegong 1" wird der Projektleitung zufolge 60 Tage lang von zwei Männern und zwei Frauen durchgeführt. Sie sollen dann durch eine andere vierköpfige Gruppe ersetzt werden, die 200 Tage lang im Labor bleiben soll. Anschließend ist die erste Gruppe wieder an der Reihe und verbringt weitere 105 Tage in der abgeschlossenen Umgebung.

„Yuegong 1" besitzt zwei Pflanzenanbau-Module und eine 42 Quadratmeter große Wohnkabine, die vier Schlafplätze, einen Gemeinschaftsraum, ein Badezimmer, einen Abfallaufbereitungsraum sowie einen Raum für das Züchten von Tieren umfasst.

Die Aufgaben der Mission werden gleichmäßig auf alle Teilnehmer verteilt. Zu diesen gehören unter anderem die Entsorgung von festem Abfallmaterial und Urin, das Zerkleinern von Stroh, das Mähen des Weizens, der Pflanzenanbau, das Kochen, die Gesundheitsüberwachung und die Vorratsinventur. Eine ähnliche 105-tägige Simulation wurde bereits im Jahr 2014 erfolgreich durchgeführt.

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