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Wenn Ausländer chinesische Lieferdienste lieben
  2017-05-12 10:30:09  CRI

 

„Es gibt hier wirklich sehr viel gutes Essen."

„Dumplings, Kaonang, Jianbingguozi, Baiqieji, Niuroumian, Malatang, Beijingkaoya, Gongbaojiding, Hongshaorou, Xiaolongbao, Roujiamo, ich kann jeden Tag sechs davon essen…"

Es ist egal, welche konkreten Gerichte sich hinter diesen chinesischen Wörtern versteckt, wichtig ist: Sie sind nur ein Bruchteil der chinesischen Gerichte, die Ausländer in China gerne online bestellen. Nicht nur Mittag- oder Abendessen, auch Getränke, Eis, Snacks oder Kuchen können blitzschnell nach nur wenigen einfachen Klicks in den Take-Out-Apps vor der Tür stehen.

„Ich glaube der größte Unterschied ist, dass man hier auch Kaffee und sonstige Getränke per App bestellen kann. In den USA ist das absolut unmöglich."

„Ich kann jetzt auch Hotpot zu Hause essen. Das ist einfach wunderbar. Die Lieferanten kommen superschnell zu mir nach Hause. Sie bringen das Gemüse und den Topf, sogar den Herd."

Alles ist möglich und vor allem günstig. Sei es „Baidu Waimai", die Take-Out-App des chinesischen IT-Giganten Baidu, oder „Ele.me", zu Deutsch etwa „Hast du Hunger" von Tencent, sie alle stützen sich auf ein Online-Bezahlsystem. Man muss sich nicht um Wechselgeld kümmern und bekommt regelmäßig unterschiedliche Rabatte.

„Manchmal bestelle ich online und müsste eigentlich 80 Yuan bezahlen, letztendlich zahle ich aber nur 70. Ich gebe eigentlich kaum Acht auf das Warum. Aber wenn sie mir Geld geben, bin ich einfach froh."

„In den USA wird immer Trinkgeld erwartet. Auch in den unterschiedlichen Online-Anwendungen ist immer ein Trinkgeld-System eingebaut. Aber in China muss ich kaum Trinkgeld geben."

Auch über weitere Funktionen der Take-Out-Apps, wie Anmerkungen und die Positionierung per GPS, freuen sich die Ausländer.

„Ich habe gehört, dass man beim Bestellen Anmerkungen wie ‚Lass einen gut aussehenden Lieferanten kommen' und so etwas hinzufügen kann. Und es kam tatsächlich ein gut aussehender Lieferant."

„Nach dem Bestellen checke ich oft die Karte und schaue nach, wo der Lieferant gerade ist. Dann weiß ich, wie weit mein Milchtee noch von mir entfernt ist."

Die jungen Lieferanten in blauer, roter oder gelb-schwarzer Uniform, die mit ihren E-Mopeds das online bestellte Essen ausliefern, haben für viele Ausländer eine besondere Anziehungskraft.

„In den USA esse ich sehr gerne Pizza von Dominos oder Papa John's. Ich bestelle online und dann kommt jemand mit meiner Pizza in einem Auto vorbei. Als ich neu in China war, habe ich mich gewundert, wo die Lieferautos sind, bis ich eines Tages einen Mann sah, der Dominos Pizza mit einem kleinen Roller lieferte. Das hat mich wirklich überrascht."

Die Lieferanten stehen unter starkem Zeitdruck. Zum Mittag- und Abendessen müssen sie oft innerhalb von einer Stunde Essen für sechs bis sieben Kunden ausliefern.

„Sie arbeiten wirklich sehr hart. Auch wenn es draußen regnet oder schneit, müssen sie zu dir kommen."

„Sie liefern sogar um ein oder zwei Uhr nachts. Ich weiß nicht, wie sie es schaffen. Es scheint, als ob sie keinen Schlaf brauchen."

Die Lieferdienste haben das Leben vieler Ausländer deutlich einfacher gemacht.

„Ich bin sehr beschäftigt. Deswegen sind die Apps sehr hilfreich. Ich muss dann zum Essen nicht mehr raus gehen. Das Essen kommt zu mir. Es ist ein Lebensretter."

Aber natürlich ist auch die Essensbestellung per App nicht perfekt.

„Es ist sehr praktisch und günstig, aber auch gefährlich. Es macht dich faul. Außerdem bestellst du immer mehr und gibst viel zu viel Geld aus."

Text von Hu Hao

Bilder via waiguorenyanjiu

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