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Eintrittskarten für Kaiserpalast bald nur noch online erhältlich
  2017-05-08 16:07:03  cri

 

Der Kaiserpalast in Beijing ist heutzutage das meistbesuchte Museum der Welt. Die Museumsverwaltung plant nun, voraussichtlich noch vor Ende des Jahres, sämtliche Papiertickets durch elektronische Eintrittskarten zu ersetzen.

Museumsdirektor Shan Jixiang erklärte, das Ziel des ausschließlichen Online-Ticketverkaufs sei, die Besucherzahl zu verschiedenen Tagesstunden besser zu koordinieren. Der reine Online-Ticketverkauf sei vorläufig für „einen angemessenen Zeitpunkt nach Ende Oktober" geplant. Dennoch komme es immer noch darauf an, ob konkrete Bedingungen dies bis dahin erlaubten, so Shan.

Bereits im Jahr 2011 begann das Palastmuseum, Eintrittskarten online anzubieten. Jüngsten Statistiken zufolge wird inzwischen nahezu die Hälfte aller Tickets über das Internet verkauft. Im ersten Quartal von 2017 ist die Zahl der an der Kasse verkauften Eintrittskarten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent zurückgegangen.

„Da die öffentliche Anerkennung für Online-Eintrittskarten in den letzten Jahren immer weiter gestiegen ist, ist die Grundlage für unseren neuen Plan schon geschaffen", sagte Shan Jixiang.

Das Palastmuseum war zwischen 1420 und 1911 der Kaiserpalast des feudalen Chinas und ist auch als Verbotene Stadt bekannt. Allein im vergangenen Jahr konnte das Museum über 16 Millionen Besucher empfangen.

Aus Sicherheitsgründen musste die Museumsverwaltung im Jahr 2015 eine Tagequote von 80.000 Besuchern festlegen. Der Museumsdirektor bezeichnete die Einführung eines ausschließlichen Online-Ticketverkaufs deswegen als eine weitere Möglichkeit, die Gästezahl im Tagesverlauf zu begrenzen.

Shan zufolge gibt es beim neuen Online-Zahlungssystem englische und weitere fremdsprachige Versionen, um ausländische Besucher besser zu betreuen. Dennoch ist die Änderung des Eintrittskartenverkaufs nicht überall willkommen.

„Es ist nicht fair anzunehmen, dass alle Chinesen Internetuser sind", sagte die 29-jährige Mo Yao, eine Angestellte aus Hangzhou, die vor kurzem das Palastmuseum besuchte. „Heutzutage reisen viele Menschen nach Beijing. Wenn einem plötzlich einfällt, die Herrlichkeit der Verbotenen Stadt bewundern zu wollen, wie soll man sich fühlen, wenn einem der Eintritt verweigert wird?"

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