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Chinesisch-ausländische Film-Koproduktionen – Wie Liebe und Ehe
  2017-05-04 15:17:52  cri

 

2016 wurden in China 73 Koproduktionen herausgebracht. Das entspricht einem Zehntel der gesamten chinesischen Filmproduktionen. In den Top-Ten der Kassenschlager 2016 fanden sich vier koproduzierte Filme wieder: „The Mermaid", „Kung Fu Panda 3", „Skiptrace" und „The Great Wall". Der Hongkonger Regisseur Stephen Chow konnte mit seinen Filmen insgesamt 3,4 Milliarden Yuan RMB im Festland einspielen, umgerechnet etwa 460 Millionen Euro. Damit konnte er einen neuen Kassenrekord aufstellen.

Chris Dodd, Chef der Motion Picture Association of America (MPAA), einem Verband von sechs großen amerikanischen Filmproduktionsgesellschaften, sagte, Chinas Kinoeinnahmen würden im Jahr 2017 sehr wahrscheinlich die 50-Milliarden-Yuan-Marke überschreiten. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass der chinesische Markt in zwei Jahren den nordamerikanischen Markt überhole. Von der Zusammenarbeit zwischen amerikanischen und chinesischen Filmemachern könnten die Filmbranchen beider Länder profitieren.

„Die amerikanisch-chinesische Koproduktion ‚Kung Fu Panda 3' hat in China eine Milliarde Yuan eingespielt. Solche Kassenschlager in den USA und auch in China zeigen, dass unsere Kooperation beiden Filmbranchen zugutekommt."

Obwohl Koproduktionen eine große Zukunft aufweisen, ist die Kooperation nicht einfach. Die Unterschiede zwischen den Kulturen, Gesetzen, Gewohnheiten und Arbeitsstilen müssen durch Kommunikation, Respekt und Toleranz überwunden werden. Ged Doherty, Gründer des britischen Filmstudios Raindog, sagte:

„Erstens muss man eine gute Geschichte haben, die sich auf die Kulturen beider Länder bezieht. Zweitens muss man einen guten Partner finden. Man muss einander vertrauen und ehrlich kommunizieren können. Drittens muss man das Drehbuch lokalisieren. Es geht hier nicht nur um die Sprache, sondern um die Essenz des Drehbuchs und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen."

Der bekannte chinesische Regisseur Chen Kaige sieht Koproduktionen wie menschliche Beziehungen.

„Eine Koproduktion ähnelt einer Ehe. Beide Seiten müssen sich lieben und ihre Ideen ehrlich aussprechen. Nur so kann die Kooperation erfolgreich werden."

Ye Ning, Manager der Huayi Brothers Media Group, einem der größten und bekanntesten Filmstudios Chinas, erklärte, Koproduktionen seien eine großartige Plattform für junge chinesische Filmemacher, um von ausländischen Fachkollegen zu lernen.

„Von den indischen Filmen mit Aamir Khan als Vertreter können wir lernen, wie man eine einfache aber ermutigende Geschichte erzählen kann. Zudem können wir von den reifen Ausdrucksformen und Techniken profitieren und danach unsere eigenen Stile herausbilden. Für unsere jungen Filmemacher ist das von äußerst großer Bedeutung."

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