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Wie geht`s weiter mit der chinesischen Badminton-Nationalmannschaft der Frauen?
  2017-05-03 15:10:14  cri

 

In der vergangenen Woche hat die Badminton-Asienmeisterschaft 2017 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan stattgefunden. Als Gastgeber hat China drei Goldmedaillen gewonnen, im Herreneinzel, Herrendoppel und im Mixed. Im Herreneinzel traf der chinesische Superstar Li Dan im Halbfinale auf den Malaien Lee Chong Wei und bot allen Fans ein spannendes Spiel. Im Finale wurde Lin Dan jedoch von Olympiasieger Chen Long geschlagen. Im Herrendoppel hat China ebenfalls die Gold- und Silbermedaille gewonnen. Momentan ist China in den Herrendisziplinen also noch konkurrenzfähig, bei den Frauen ist die ehemalige Stärke allerdings leider verloren gegangen. Keine Spielerin erreichte das Finale, und sowohl die Spiele gegen Südkorea als auch gegen Japan gingen verloren.

Bei der Olympiade 2016 in Londoner hat China im Badminton nur zwei Gold und eine Bronzemedaille gewonnen, was das schlechteste Ergebnis der chinesischen Badminton-Mannschaft bei Olympischen Spielen darstellt. Um diese peinliche Situation zu ändern, hat der ehemalige Chef-Trainer der Badminton-Nationalmannschaft, Li Yongbo, seine Arbeit vor der Asienmeisterschaft aufgegeben. In Zukunft gibt es nun keinen Cheftrainer der Nationalmannschaft mehr, sondern nur zwei Trainer, jeweils einen für die Frauen- und einen für die Herren-Mannschaft.

Xie Xinfang, die ehemalige Nummer 1 der Frauen-Mannschaft, schrieb nach dem Spiel auf ihrem Weibo- Mikroblog: „Wo bleibt die ehemalige Stärke Chinas?" Die ehemalige Weltmeisterin Gong Ruina verkündete auch per Weibo ihre Unzufriedenheit: „Die Basis ist sehr wichtig, Kinder sollten mehr auf ihre Technik und die Standards achten. Aber was machen die Trainer von Kindern, die unter 12 Jahren sind? Sie sehen nur die Leistung und das Ergebnis. Falls China wieder an die Spitze kommen will, muss mehr Wert auf das Jugendtraining gelegt werden."

Viele Fans waren damals mit Cheftrainer Li Yongbo nicht zufrieden, da er nur Wert auf die Leistung legte und den jungen Spielern fast keine Chance geben wollte. Aber, ganz ehrlich, wenn ein Trainer keine Leistung nach Hause mitbringen kann, werden die Fans auch unzufrieden. Es ist weltweit das gleiche schwierige Thema, Trainer in einer starken Sportsdisziplin zu sein. In drei Jahren werden die Olympischen Spielen in Tokio stattfinden. Obwohl alle dabei auf eine gute Leistung hoffen, wissen aber auch alle sehr genau, dass es unmöglich ist, innerhalb von drei Jahren eine ausgezeichnete Spielerin auszubilden. Vielleicht sollte noch weiter in die Zukunft, also bis 2024, gedacht werden, dann bleibt genug Zeit, eine neue Generation aufzubauen und wieder an die Spitze zurückzukommen.

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