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Die Kraft der Wahrheit – Eine Gedenkhalle für Iris Chang in Jiangsu
  2017-05-03 14:59:45  cri

 

Iris Chang wurde 1968 in den USA geboren. Nach ihrem Studienabschluss im Jahr 1989 arbeitete sie kurz als Reporterin für örtliche Presse und die „Chicago Tribune". 1997 wurde die freiberufliche Schriftstellerin durch den englischsprachigen Tatsachenbericht „Die Vergewaltigung von Nanking – Der vergessene Holocaust des Zweiten Weltkriegs" international bekannt. 2004 nahm sich die Mutter eines zweijährigen Sohnes plötzlich das Leben. Erst kurz zuvor hatte sie sich aufgrund von Depressionen in ärztliche Behandlung begeben.

Vor kurzem wurde in Huai'an, der Heimat von Iris Changs Vorfahren, eine Gedenkhalle für die Schriftstellerin und Historikerin eröffnet. Am Haupteingang des Museums gibt es ein riesiges Foto von Iris Chang. Klar und entschlossen starrt sie in die Ferne, als ob sie noch immer in die Wahrheit der Geschichte blickt. Iris Changs Mutter, Zhang Yingying, ist stolz auf ihre Tochter.

„Sie hat viel geopfert. Sie hat immer an ‚die Kraft des Einen' geglaubt. Die Kraft eines Menschen könne die Welt ändern. Ihre Ideen überschritten Rassen, Landesgrenzen und Religionen. Sie war nicht nur eine Schriftstellerin und eine Historikerin, sondern auch eine Menschenrechtskämpferin."

Die Gedenkhalle befindet sich nördlich des alten Huaihe-Flusses und besitzt eine Fläche von 36.000 Quadratmetern. Ausgestellt werden hauptsächlich Materialien von Changs Werk über das Nanjing-Massaker, inklusive Schriften, Bildern und Videos. Li Jingfen, eine gute Freundin von Iris Chang, weiß die Bedeutung dieses einzigartigen Werks zu schätzen.

„In den US-amerikanischen Geschichtslehrbüchern für Mittelschüler wird fast nur über die europäischen Schlachtfelder erzählt, wenn es um den Zweiten Weltkrieg geht. In der westlichen Welt hat kaum jemand von dem Nanjing-Massaker gehört. Durch ihr Buch haben viele Amerikaner von diesem Teil der Geschichte erfahren. Ihr Verdienst ist unvergleichbar. Für mich ist sie ein Engel."

He Rui ist der stellvertretende Vorsitzende der Gedenkhalle. Für die Zukunft des Museums hat er bereits einen klaren Plan.

„Wir wollen uns einerseits außerhalb präsentieren und andererseits Personen zu uns einladen. Wir werden unsere Ausstellungen zu den Bürgern bringen, zum Beispiel in Schulen und Wohnviertel. Gleichzeitig wollen wir Fachkollegen zu uns einladen und den Austausch mit anderen Museen verstärken. Das einzige Ziel ist, weiterhin den Geist von Iris Chang zu verbreiten."

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