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Chinesen lesen mehr Bücher - vor allem in digitaler Form
  2017-04-19 15:21:28  cri

Chinesische Erwachsene haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt knapp acht Bücher gelesen, ein geringfügiger Zuwachs um 0,02 Prozent gegenüber 2015, während die Zahl der Leser digitaler Lektüre um erstaunliche 6,1 Prozent gestiegen ist.

„Nach unseren Beobachtungen gibt es seit acht Jahren ein schnelles Wachstum der Zahl der digitalen Leser ", sagte Wei Yushan, Direktor der Chinesischen Akademie für Presse und Publikation, der anlässlich des bevorstehenden Welttags des Buches aktuelle Umfrageergebnisse zu den Lesegewohnheiten der Chinesen bekanntgab. Der Tag des Buches fällt dieses Jahr auf den kommenden Sonntag. Den Internationalen Tag des Buches hatte die Weltkulturorganisation UNESCO im Jahr 1995 ins Leben gerufen. Der 23. April ist der Todestag des Dichters William Shakespeare und des Schriftstellers Miguel de Cervantes.

Zu den acht Büchern, die chinesische Erwachsene 2016 durchschnittlich lasen, gehörten fünf in gedruckter Form. Die anderen drei waren digital. Wei verwies in diesem Zusammenhang auf ähnliche Studien in Europa und in den USA, wo Menschen pro Jahr jeweils zehn Bücher läsen, während die Japaner mit zwölf Exemplaren im Jahr weltweit führend seien.

„Im Hinblick auf unsere große Bevölkerungszahl sind wir leider hinter dem Weltniveau zurückgeblieben. Dennoch machen wir jährlich kleine, aber solide Fortschritte", sagte Wei.

Nach Auffassung von Xu Shengguo, Leiter des Forschungsinstituts für Verlagswesen an der Akademie für Presse und Publikation, hat sich die Lese-Szene in China mittlerweile verändert. Zu verdanken sei dies vor allem der Zunahme der Lesebegeisterung der Bürger, verbesserter Verwaltung der Buchhandlungen, erhöhtes Bewusstsein der chinesischen Regierung für die Bedeutung der Lesegewohnheiten und der Leseförderung.

Etwa 62 Prozent der Chinesen lasen 2016 ihre Bücher auf WeChat, einer in China populären Chatdienst-Smartphone-App. Das sind 10,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die tägliche Lesezeit auf dem Handy betrug laut Studie im Durchschnitt 26 Minuten, 3,4 Minuten mehr als im Jahr 2015.

Umfrageergebnissen zufolge nutzen 17 Prozent der Befragten im vergangenen Jahr Hörbücher. Anscheinend ein neuer Trend. Am liebsten hörten sich die Chinesen u.a. Romane, Geschichten, Sprach- und Fachkurse an.

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