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Anshun in Guizhou: Ein Bild aus Karst und Wasser
  2017-04-14 10:36:52  cri

 

Nahezu 70 Prozent der Umgebung in Anshun in Guizhou sind von Karstlandschaft geprägt. Die bekannteste lokale Sehenswürdigkeit ist der Huangguoshu-Wasserfall, der größte und bekannteste Wasserfall des Landes. Chen Haifeng, ein Regierungsvertreter von Anshun, erklärt:

„Der Charakter der Karstlandschaft in Anshun ist deutlicher zu sehen als in Guilin. Daher kann man in Anshun mehr Steine finden. Die Oberfläche des Bodens hier hat viele Risse. Außerdem gibt es in unserer Region auch zahlreiche Tropfsteinhöhlen und Wasserfälle. Der Huangguoshu-Wasserfall ist der bekannteste unter den vielen Wasserfällen Anshuns."

Der Huangguoshu-Wasserfall besteht insgesamt eigentlich aus 18 individuellen Wasserfällen, von denen sich der gewaltigste etwa auf 78 Meter Höhe und 100 Meter Breite bemisst. Huangguoshu wird im Guiness Buch der Rekorde als die weltweit größte Wasserfallgruppe geführt. Das wirklich Besondere an Huangguoshu ist, dass man die Naturgewalten aus sechs Perspektiven, also von oben, von unten, von vorn, von hinten, von links und von rechts bewundern kann. Hinter den Wasserfällen sind Tropfsteinhöhlen verborgen, durch die man als Besucher hindurch kann, um das Wasserwunder näher zu beobachten. Einen Regenmantel muss man da unbedingt mitnehmen, sonst wird man richtig nass.

Eine andere nationale Sehenswürdigkeit der höchsten Kategorie in Anshun ist die Tropfsteinhöhle Longgong, die etwa 45 Kilometer von Huangguoshu entfernt liegt. Longgong bedeutet auf Chinesisch etwa „Drachenpalast". In der Landschaftszone sind die Karstlandschaften divers: Tropfsteinhöhle, Schlucht, Wasserfälle, Steinwald, unterirdische Flüsse und mehr. Übrigens wird der „Drachenpalast" auch als Schatzkammer von Kräutern bezeichnet. Hier wurden bisher über 1200 verschiedene Sorten Kräuter gefunden, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin angewandt werden.

Neben der malerischen Naturlandschaft sind auch die Festungsanlagen in Anshun sehenswert. Sie sind vor etwa 600 Jahren kurz nach Gründung der Ming-Dynastie entstanden. Damals wurden etwa 300.000 Soldaten nach Südwestchina geschickt, um die verbleibenden mongolischen Truppen endgültig zu besiegen. Nach dem Feldzug sind die Soldaten schließlich in Guizhou geblieben, um die Grenzgebiete zu verteidigen und Ackerland zu bestellen. Aus diesem Grund wurden die Festungsanlagen in Anshun erbaut. Die Häuser in den Festungen wurden so gebildet, dass sie gleichzeitig auch militärische Funktionen erfüllen.

Die Anshuner sprechen einen starken Dialekt, der vor einigen Jahrhunderten üblich war und heute für Menschen aus anderen Landesteilen nur schwer zu verstehen ist.

Ein Besuch lohnt sich vor allem im Frühling, wenn der Raps in voller Blüte steht und das ganze Areal in ein sattes Gelb taucht. Das hellgelbe Blütenmeer und die grauen Häuser bilden einen scharfen visuellen Kontrast, der Berufs- wie Amateurfotografen gleichermaßen von den Socken haut. Überzeugen Sie sich selbst!

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