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Mögliche Hauptstadt von antikem Staat Loulan entdeckt
  2017-04-10 14:48:34  cri

 

Archäologen aus dem nordwestchinesischen uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang haben am nördlichen Ufer des Kongque-Flusses in der Wüste Lop Nor eine städtische Ruine aus der Zeit der östlichen Han- bis Jin-Dynastie (25-420 n. Chr.) entdeckt. Außerdem wurden drei Grabstätten freigelegt. Die Archäologen vermuten, dass die Ruine die Hauptstadt des antiken Staates Loulan sein könnte.

Die Ruine wird nach ihrem Fundort als Xianshuiquan bezeichnet und liegt 57,5 Kilometer von der vom schwedischen Forschungsreisenden Sven Hedin im Jahr 1900 entdeckten Ruine von Loulan entfernt.

Xianshuiquan war auf einer Lößplattform gebaut worden. Aufgrund ständiger Erosion durch starken Wind aus dem Nordosten blieben nur halb zerstörte Mauern erhalten. Nach der Wiederherstellung haben die Archäologen die Erkenntnis gewonnen, dass die alte runde Stadt einen Durchmesser von 300 Meter besaß. Die Stadtmauern sind 2,2 bis 2,7 Meter breit und sind mit einer Maximalhöhe von 2,5 Meter erhalten. Die antike Stadt soll über 1.790 Jahre alt sein. In den Ruinen und den umliegenden Grabstätten wurden Pfeilspitzen aus Bronze, Wuzhu-Münzen, Mühlsteine, Tonscheiben und Bögen entdeckt.

Experten sind der Meinung, dass die antiken Städte in der Region rund waren. Die Form, Bauart und Überreste von Xianshuiquan sowie die Baumaterialien der Grabstätten entsprächen den Besonderheiten von Loulan. Hu Xingjun, Forscher des Forschungsinstituts für Kulturdenkmäler und Archäologie in Xinjiang, erklärte, Xianshuiquan sei vermutlich die Hauptstadt des Staates Loulan gewesen. Bei der von Sven Hedin entdeckten Ruine handele es sich um die Stadt Yuni, Hauptstadt des Staates Shanshan. Die Herrscher von Loulan hätten ihre Hauptstadt im Jahr 77 n. Chr. nach Yuni verlegt und den Namen des Staates in Shanshan umgeändert.

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