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China schlägt Tai-Chi für Aufnahme in Weltkulturerbeliste vor
  2017-03-28 14:56:34  cri

 

Tai-Chi, auch Schattenboxen genannt, ist eine im chinesischen Kaiserreich entwickelte Kampfkunst, die heutzutage von mehreren Millionen Menschen weltweit praktiziert wird und damit zu den am häufigsten ausgeführten Kampfkünsten zählt.

Seit mehr als zehn Jahren warten die Einwohner des Dorfes Chenjiagou, dem Ursprungsort des Tai-Chi, darauf, dass die Kampfkunst von der UNSECO als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt wird.

China bewirbt sich derzeit bei der UNESCO um die Aufnahme von Tai-Chi in die Liste des immateriellen Kulturerbes. Die endgültige Entscheidung soll gegen Ende dieses Jahres getroffen werden.

Der Bewerbungsprozess läuft seit 2006, als der Landkreis Wenjian in der zentralchinesischen Provinz Henan Tai Chi in seine Liste des nationalen immateriellen Kulturerbes aufnahm, sagte Zheng Aizhen, Vorsitzender des Wenxianer Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes.

„In den vergangenen zehn Jahren haben wir Material gesammelt und viele Tai-Chi-Meister und -Experten zusammengebracht, um über die Kultur des Tai-Chi zu diskutieren. Wir haben versucht, die jahrhundertealte Geschichte von Tai-Chi zu rekonstruieren", sagte Zheng. „Wir sind verpflichtet, dieses kostbare, traditionelle chinesische Erbe zu schützen."

Die Bewerbung um die Aufnahme Tai-Chis in die Weltkulturerbenliste wurde im Jahr 2008 abgewiesen, da sie, wie das Wall Street Journal damals berichtete, nach Auffassung der Jury „zu vage" war.

Im darauffolgenden Jahr wurden die Bewerbungsregeln der UNESCO für die Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes geändert. Ein Land konnte gleichzeitig lediglich zwei Nominierungen erhalten. So wurden im Jahr 2009 die Peking-Oper und die Akupunktur in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Medienberichten zufolge bewerben sich auch Japan und Südkorea in diesem Jahr darum, Tai-Chi als ihr eigenes immaterielles Kulturerbe in die UNESCO-Liste aufzunehmen.

Tai-Chi-Meister Chen Xiaowang sagte, dass die Behauptung, Schattenboxen sei eine Erfindung Koreas, ausschließlich auf Äußerungen eines fiktiven Charakters in einem Kungfu-Roman des Hongkonger Schriftstellers Louis Cha, basiere. Die Geschichte des Tai-Chi lasse sich tatsächlich aber bis in die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts zurückverfolgen, wo der Meister Chen Wangting das Schattenboxen erfand.

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