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Qing-Dynastie, Republik China und neues China in 62 Fotos
  2017-03-22 16:46:41  cri

Der 27-jährige Ye Jinglü hat sich im Jahr 1907 mit seinem langen Zopf das erste Mal selbst fotografiert. Anschließend machte er jährlich ein Foto, bis er 1968 starb. Insgesamt 62 Fotos zeigen die Qing-Dynastie, die Republik China und das neue China. Am 13. März wurden die von Tong Bingxue gesammelten Portraits ausgestellt. Er erklärt: „Dieser im Jahr 1881 geborene normale Mensch hat den Lebenswandel der Zeit festgehalten. Die 62 Bilder zeigen außerdem die Veränderungen der Geschichte."

Tong Bingxue sammelt gerne alte Fotos. 2007 wurde er von einem Mann aufgesucht, der alte Fotos verkaufte. „Am Anfang schenkte ich ihm keine Aufmerksamkeit. Doch er sagte mir, er habe eine Fotoreihe in einem alten Fotoalbum. Jemand habe 62 Jahre lang jedes Jahr ein Foto gemacht und auf jedem Foto stehe die Zeit, das Alter und damalige Ereignisse." Tong Bingxue kaufte das Album schließlich.

Aus den Fotos schließt Tong Bingxue, dass der Mann 1881 geboren wurde. Die meisten der Bilder wurden in einem Foto-Geschäft in Fuzhou gemacht. Tong Bingxue schickte einige Fotos an Medien, um Informationen über den Mann in den Bildern zu erhalten. Nach der Veröffentlichung meldete sich Ye Lin, der Enkel von Ye Jinglü, und erklärte, sein Großvater sei schon vor Jahren gestorben.

Ye Jinglü führte ein gutes Leben. 1896 ging er nach London und arbeitete dort. Nach seiner Rückkehr wohnte er in Fuzhou, wo er ein Pfand- und ein Teegeschäft betrieb. All dies hat er schriftlich festgehalten.

Während des Chinesisch-Japanischen Krieges beschränkte sich Ye Jinglü bei den Bildern auf seinen Oberkörper und die ernste Miene. 1946 war der Krieg schon beendet, und Ye Jinglü kehrt zu Ganzkörperfotos mit einem Lächeln zurück. Am Kindertag 1968 machte er sein letztes Foto, in dem er sich auf einen Gehstock stützte. Zwei Monate später starb er im Alter von 88 Jahren.

„In den 5.000 Jahren der Kulturentwicklung haben Chinesen ihren eigenen Charakter entwickelt. Mit seiner milden und ruhigen Art zeigt Ye Jinglü den damaligen Charakter der Chinesen. Auch Offenheit, Toleranz und Pluralismus sind in ihm verbunden. Er wurde in Fuzhou, einem „offenen" Hafen, geboren, war in Großbritannien und war ein gläubiger Christ. Mit der westlichen Fotografie dokumentierte er sein Leben", so Tong Bingxue. Er hofft, dass die Zuschauer der Ausstellung nicht nur Ye Jinglü sehen können, sondern auch die Zeit und sich selbst.

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