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Mehr Geschwister für das Land: Höchste Zahl von Neugeborenen in China seit 2000
  2017-03-23 09:47:14  cri

 

Vor mehr als einem Jahr, also am 1. Januar 2016, hat China seine über drei Jahrzehnte andauernde Ein-Kind-Politik aufgegeben. Das heißt, jedes chinesisches Ehepaar darf ein zweites Kind haben, ohne jegliche Vorbedingungen. Viele Eltern sind jedoch unsicher, ob sie von dieser neuen Freiheit auch Gebrauch machen sollten. Zum einen wissen viele nicht, ob sie die finanziellen Anforderungen eines weiteren Kindes erfüllen können und zum anderen fürchten viele den Widerstand des Erstgeborenen. Eine neue Statistik zeigt jedoch, dass die Zwei-Kind-Politik bereits „bemerkenswerte Ergebnisse" aufweist.

Nach Wang Pei´an, dem stellvertretenden Minister für Gesundheit und Familienplanung, hat diese neue Politik bereits erste Erfolge gezeigt.

„Die jetzige Situation kann man in zwei Sätzen zusammenfassen. Erstens hat die neue Politik beträchtliche Erfolge erzielt. Zweitens entspricht die bisherige Änderung und Entwicklung unserer Erwartung."

Weiter teilte der Vizeminister mit, im vergangenen Jahr wurden in China 18 Millionen Kinder geboren, zwei Millionen mehr als die Durchschnittszahl in den vergangenen fünf Jahren. Die Geburtsrate ist ihm zufolge auf 1,7 gestiegen. Zwischen 2000 und 2015 lag diese Rate stets unter 1,6.

Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass dieser Trend in den kommenden Jahren fortgesetzt werden könne.

„Nach unserer Einschätzung sollte die Zahl der Neugeborenen während der 13. Fünfjahresplanung von 2016 bis 2020 durch den Einfluss der Zwei-Kinder-Politik jährlich bei 17 bis 19 Millionen liegen."

Obwohl Wang optimistisch in die Zukunft blickt, reflektiert er auch die Gründe, warum sich viele Eltern kein zweites Kind wünschen. Bedenken über die Zukunft der Karriere, der Mangel an Ressourcen in der Kinderbetreuung sowie die wirtschaftliche Belastung seien für Wang die drei wichtigsten Ursachen. Die Regierung bemühe sich, die Sorgen der Eltern zu lindern.

„In der Zukunft wollen wir den Betreuungsservice für neue Mütter und Säuglinge verbessern, die Ressourcen in der Kinderheilkunde, Geburtshilfe und Erziehung noch rationeller einteilen und mehr standardisierte Still- und Wickelräume errichten. Zudem sollen die Rechte und Interessen der arbeitenden Mütter besser geschützt werden. Der Mutterschutz soll landesweit verlängert und der Vaterschaftsurlaub weiter verbreitet werden."

Außerdem hat Wang die Formulierung dementiert, dass China seine Familienplanungspolitik gelockert habe, um die Engpässe hinsichtlich der Arbeitskraft zu beseitigen. China mangele es nicht an Bevölkerung. 2030 werde die chinesische Bevölkerung den Gipfel von 1,45 Milliarden erreichen. 2050 und zum Ende des Jahrhunderts werde diese Zahl jeweils auf 1,4 bzw. 1,1 Milliarden zurückfallen.

Wang fügte hinzu, derzeit gebe es in China mehr als eine Milliarde erwerbsfähige Menschen zwischen 15 und 64 Jahren. Dieser Anteil mache etwa 73 Prozent der gesamten Bevölkerungszahl aus. In den USA liege dieser Prozentsatz zum Vergleich bei 66, in Europa bei 67 und in Japan bei 61 Prozent, so Wang weiter.

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