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Spreadshirt-T-Shirts beleidigen Chinesen
  2017-03-10 16:50:14  cri

Viele junge Menschen möchten sich mit einzigartiger Kleidung selbst präsentieren. Dazu gehören auch T-Shirts mit eigenen Sprüchen, die im Internet bestellt werden können. Allerdings existieren sogar T-Shirts, auf denen rassistische Ausdrücke wie „Save a dog, eat a Chinese", also „Rette einen Hund, iss einen Chinese" steht. Genau so ein T-Shirt lässt sich seit Jahren auf der Webseite der deutschen E-Commerce-Firma Spreadshirt bestellen.

Spreadshirt wurde 2002 in Leipzig gegründet und soll zu den weltweit führenden E-Commerce-Plattformen für On-Demand-Druck von Kleidung und Accessoires gehören. Als Kreativplattform für selbstgestaltete Kleidung und Accessoires ist Spreadshirt eine zentrale Anlaufstelle für alle, die ihre kreativen Ideen auf Textilien bringen möchten. Jeder Kunde kann seiner Inspiration hier frei laufen lassen – auch mit rassistischen Sprüchen. Der Aufdruck „Save a dog, eat a Chinese" ist kein Einzelfall, ähnliche Formulierungen wie „Save a Shark, eat a Chinese" oder „Fuck you China" sind ebenfalls zu finden.

Nachdem das US-amerikanische Nachrichtenportal „The Huffington Post" am 7. März über die rassistischen Shirts von Spreadshirt berichtete, wurden sie vom Unternehmen aus dem Angebot genommen. Eine Sprecherin von Spreadshirt erklärte jedoch, bei den T-Shirts handele es sich nicht um Rassismus, sondern um „schlechten Humor". Und sie hätten auch nichts mit westlichen Berichterstattungen über Hundeverzehr in China zu tun.

Die chinesische Botschaft in Berlin forderte Medienberichten zufolge eine sofortige Entschuldigung von Spreadshirt. Die deutschen Aufsichtsbehörden müssten rassistische Ausdrücke besser kontrollieren, damit die Beziehungen zwischen beiden Völkern nicht verletzt würden, so die Botschaft.

„The Huffington Post" schrieb, Meinungsfreiheit müsse Grenzen besitzen. Es gebe in China ebenfalls große Kritik an dem Hundeverzehr einiger Chinesen und die Zahl der Chinesen, die Haifischflossen äßen, sei in den vergangenen Jahren drastisch gesunken. Deswegen dürften solche rassistische Formulierungen nicht zur Redefreiheit gehören. Wildtierschutz dürfe mit T-Shirts gefordert werden, aber niemals in Verbindung mit der Beleidigung einer Volksgruppe, so „The Huffington Post".

Verfasst von Zheng An

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