„Chongzi Shu", das „Buch der Insekten", ist in diesem Jahr auf der Leipziger Buchmesse im Wettbewerb um das schönste Buch der Welt mit der Silbermedaille bedacht worden. Das chinesische Werk „Lengbingchuan Moke", etwa „Lengbingchuans Tintengravur", gewann einen Ehrenpreis.

„Chongzi Shu", zusammengestellt von Zhu Yingchun und Huangfu Shanshan, wurde vom Verlag der Guangxi Normal University herausgegeben. Die Designer arbeiteten täglich mit Insekten und sammelten die von ihnen angebissenen Blätter sowie ihre Spuren auf Papier, die sich durch das ganze Buch ziehen – mit dem Charme der Kalligraphie. Die Jury zur Kür des schönsten Buches in China sagte lobend, damit sei ein „Pseudobuch" entstanden. Die Farben Schwarz, Weiß und Beige bildeten eine harmonische Einheit. Minimalistisch gebunden erscheint das Buch sehr elegant. Bereits im Jahr 2007 erhielt „Bucai" von Designer Zhu Yingchun eine Bronzemedaille in Leipzig.

„Lengbingchuan Moke" wurde von Zhou Chen entworfen und vom Verlag Dolphin Books herausgegeben. Es ist eine Sammlung von Gravuren des chinesischen Malers Lengbingchuan, der in Spanien lebt. Das Buch gewann im vergangenen Jahr den höchsten amerikanischen Herausgeberpreis, den „Benny Award". Auch die chinesische Jury für das schönste Buch Chinas fand nur positive Worte und betonte das Buchcover mit der stilvollen Schnitzerei und den eleganten Kontrasten von Schwarz und Weiß.

In diesem Jahr lagen der deutschen Stiftung Buchkunst in Leipzig rund 600 Exemplare aus 32 Ländern und Regionen der Welt zur Bewertung vor. Nach drei Tagen der sorgfältigen Sichtung wurden 14 Bücher gekürt. Sie kommen aus sieben Ländern und Regionen.