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Chinas Studenten im Tal der Emotionen
  2017-02-24 11:09:23  cri

Chinesischen Studenten mangelt es an emotionaler Intelligenz. Wie die chinesische Jugendzeitung „Qing Nian Bao" berichtete, hat ein Forscherteam unter der Leitung von Professor Lu Jiamei vom Psychologie-Institut der Shanghaier Pädagogischen Hochschule dazu am Mittwoch Umfrageergebnisse veröffentlicht.

Die Umfrage wurde unter knapp 12.000 Studentinnen und Studenten von 100 Universitäten in 14 Großstädten unterschiedlich entwickelter Regionen durchgeführt. Während sich die emotionale Intelligenz durchschnittlich ganz gut entwickle, so beispielsweise hinsichtlich der Moral, fehle es an Fähigkeiten bei den zwischenmenschlichen Beziehungen, der Ästhetik, der Rationalität und der emotionalen Kontrolle. Außerdem bestehe noch ein großer Unterschied zwischen Studenten und Studentinnen, hieß es.

In manchen Bereichen wie Verantwortung, Selbstwertgefühl, Dankbarkeit, Verständnis und die Bereitschaft, sich um andere zu kümmern, erhielten die Umfrageteilnehmer sieben von insgesamt zehn Bewertungspunkten. Das zeige die Lebenslust der heutigen Generation und auch die Tendenz zu mehr Verantwortungsübernahme.

In anderen Bereichen wie Wohltätigkeit, Aufopferung oder Selbstvertrauen erhielten sie jedoch weniger als sechs Punkte. Gerechtigkeitssinn, Toleranz sowie der Ausdruck von Emotionen lagen bei manchen Befragten sogar noch niedriger: ein wichtiges Signal an die ganze Gesellschaft.

Am schlimmsten schnitt laut Umfrage die Fähigkeit zum Ausdruck von Gefühlen ab mit nur 4,79 Punkten. Dieser Mangel könnte dazu führen, dass sich die Leute bei interaktiven Aktivitäten in der Gesellschaft nicht zurechtfinden. Und auch an der Toleranz müssten die Studentinnen und Studenten noch arbeiten, denn auch die schnitt mit nur 4,9 Punkten miserabel ab.

Interessant ist, dass es den Männern leichter fällt, ihre Gefühle auszudrücken, als den Frauen. Die Forscher erklären sich diesen Umstand damit, dass die männlichen Teilnehmer auch mehr Selbstvertrauen an den Tag legten und sich deshalb eher trauen würden, ihre Meinung frei zu äußern.

Text von Liu Xinyue

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