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Dapen-Tradition: Jede Menge Essen auf dem Kopf
  2017-02-23 15:25:16  cri


Über 300.000 Gerichte in den vergangenen 38 Jahren: Chen Changfa hat mächtig ausgeteilt. Der 66-jährige Mann kommt aus Hejiang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan und Verfechter der sogenannten Dapen-Tradition. Seine Technik mit einem zwei Meter langen und zwanzig Zentimeter breiten Servicetablett warme Gerichte über dem Kopf zu den Tischen zu bringen, grenzt schon fast an Varieté oder Kongfu. Zehn Gerichte sind für einen Dapen-Meister gar kein Problem, was sich vor allem bei großen Banketten gut macht.

Kulturforschern zufolge geht die Dapen-Tradition auf Wang Yanwu zurück, der in der Qing-Dynastie lebte. Damals wurden viele große Bankette auf der Straße veranstaltet, und das obwohl die Straßen in der Region schmal und eng waren. Wang kam auf die glorreiche Idee, Gerichte mit einem langen Brett zu servieren. Strohsandalen und ein weißes Kopftuch sind die Kennzeichen eines Dapen-Meisters. Die Strohsandalen helfen beim Laufen und das weiße Kopftuch macht das Servicebrett rutschfest und polstert ab. Geschicktheit, Kraft und sehr viel Konzentration: Wenn Sie über all das verfügen, können Sie das Balancieren der Speisen gerne auch mal probieren.

Heute gibt es nur noch zwei solche Meister in China, Chen Changfa und seinen 60-jährigen Lehrling Yang Guangxiang. Chen macht das schon seit seinem 27. Lebensjahr. Keine einzige Schüssel sei ihm bisher runtergefallen. Seine Söhne haben gar kein Interesse, was Chen traurig macht, denn die Aussichten für eine Überlieferung dieser alten Tradition sind damit wahrlich schlecht.

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