7 Auszeichnungen bei den Golden Globe Awards, 5 Auszeichnungen bei den British Academy Film Awards, 14 Nominierungen für die Oscars… „La La Land" von Regisseur Damien Chazelle findet auch in China großen Zuspruch. Nicht nur die Geschichte sondern auch die Musikstücke im Film haben viele Zuschauer berührt. Vier Tage nach dem Erscheinen hat der Film 128 Million Yuan RMB, also 17,5 Millionen Euro, eingespielt. Damit hat er für Musikfilme in China einen neuen Kassenrekord aufgestellt…

Unterschiedliche Hautfarben, bunte und leuchtende Kleider, helle und glänzende Himmelsbilder, lebhafter und enthusiastischer Gesang… schon die erste Szene im preisgekrönten Film „La La Land" begeistert mit Musik und Tanz und ist sehr faszinierend. In diesem Film singen und tanzen die Schauspieler immer nach Lust und Laune, um ihre Energie, ihre Emotionen auszudrücken und weil es so schön romantisch ist.

Im Fokus der Handlung von „La La Land" stehen zwei hoffnungslose Träumer: Mia, gespielt von Emma Stone und Sebastian, gespielt von Ryan Gosling. Mia versucht sich als Schauspielerin in Los Angeles einen Namen zu machen, leidet aber stark unter ihrer großen Einsamkeit. Der charismatische Jazz-Pianist Sebastian arbeitet ebenfalls an seiner Karriere. So schnell wie die beiden sich auch ineinander verlieben, ist die Beziehung in der harten, vom Konkurrenzkampf geprägten Atmosphäre der Stadt jedoch von Anfang an keine leichte. Immer mehr Probleme ergeben sich, als der Erfolg sowohl von Mia als auch von Sebastian ein Level erreicht, das ihre Beziehung immer mehr in Mitleidenschaft zieht. Auf einmal droht das zunächst verbindende Element ihrer Träume zu brechen.

„La La Land" ist ein feiner, melancholischer und fragiler Liebesfilm. Er ist auch entgegen der durch bunte Bilder vermittelten Traumwelt realistisch und grausam. Es geht darum, dass man trotz allen Bemühungen die Liebe verlieren wird und sich seinem Schicksal beugen muss. Das traurige Motiv wurde im „La La Land" mit einer überaus lebhaften Stimmung verbunden. Unter dem prächtigen Gesang und Tanz spürt man einen großen Kontrast.

Musikfilme gab es bereits in der Zeit, als bewegte Bilder noch Schwarzweiß zu sehen waren. In den 1940er und 1950er Jahren gab es viele ausgezeichnete Musikfilme in Hollywood, wie „Meine Lieder – Meine Träume" und „Singin´ in the Rain". „La La Land" hat auch von vielen Musikfilmen gelernt. Die Nutzung von prächtigen Farben ähnelt dem französischen Musikfilm „The Umbrellas of Cherbourg".

Während die erste Hälfte des Films eine wunderbare Gesang- und Tanzshow bietet, überlässt die Musik in der zweiten Hälfte die Bühne der Geschichte. Die zwei aufstrebenden Künstler versuchen, ihre Karriere und ihre Beziehung zueinander im harschen Showbusiness von Los Angeles zu vereinen. Aber eine Karriere bedeutet wenig Freiheit und viel Mühen und Opfer für die Liebe.

„La La Land" ist kein perfekter Film. Aber das gute Design und die neuartigen Szenen lassen ihn von anderen Liebesfilmen herausstechen. Sie machen ihn besonders und geben den Zuschauern und Zuschauerinnen ein gutes Gefühl. Schauen wir mal, ob das auch mit Oscars prämiert wird.