Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Fünfte Generation chinesischer Regisseure und ihre Reise zur Anerkennung
  2017-02-16 14:24:06  CRI

 

Obwohl sich die Filme der Regisseure der fünften Generation deutlich voneinander unterscheiden, haben alle Regisseure damit begonnen, sich mit der Kulturrevolution und Problemen zu beschäftigen, die die chinesische Gesellschaft plagten. Die ehrgeizigen jungen Regisseure wollten für ihre Filme außerdem bislang ungenutzte kinematografische Elemente einsetzen. Sie zogen Inspiration aus der traditionellen chinesischen Kunst und Literatur. Die Handlungen hingegen waren stärker vom Westen beeinflusst.

Anfang der 1990er Jahre war die goldene Ära der Regisseure fünfter Generation. Zhang Yimou arbeitete an seiner Filmtrilogie mit starken Frauen und Zwangsehen als zentrales Thema. Der erste Film der Serie war 1987 „Red Sorghum", der richtige Erfolg kam aber erst mit „Raise the Red Lantern" im Jahr 1991.

Dieser Film handelt von der 19-jährige Songlian, die wegen der finanziellen Not ihrer Familie gezwungen ist, ihr Studium aufzugeben und auf Geheiß ihrer Stiefmutter als vierte Nebenfrau in den Haushalt eines reichen, älteren Mannes einzuheiraten. Dieser lässt jeden Abend einen Flügel seines weitläufigen Anwesens mit roten Laternen schmücken, je nachdem, mit welcher Nebenfrau er die Nacht verbringen möchte. Songlian versucht, inmitten von Intrigen und Verzweiflung zu überleben, verliert aber schließlich ihren Verstand. Der Film hat seine Zuschauer berührt und gewann zahlreiche Preise bei internationalen Filmfestivals.

Der zweite erwähnenswerte Film von einem chinesischen Regisseur der fünften Generation war „Lebe wohl, meine Konkubine" von Chen Kaige. Der Film handelt von einer Gruppe Peking-Oper-Darstellern und einer Frau, die zwischen zwei männlichen Darstellern steht. Chen Kaige bewies mit dem Film, dass er in der Lage war, sich mit der Komplexität von verbotener Liebe und sexueller Unsicherheit zu beschäftigen. Der Film gewann die Goldene Palme im Jahr 1993.

Ende der 1990er Jahre setzten die Regisseure fünfter Generation ihre Erfolge fort. Der beliebteste Film von Chen Kaige war das romantische Historiendrama „The Emperor and the Assassin" im Jahr 1999.

Zhang Yimou führte im selben Jahr Regie bei zwei Filmen, die ebenfalls internationale Preise erhielten. „Keiner Weniger" beschäftigt sich mit dem ärmlichen Leben auf dem chinesischen Land. „Heimweg" ist eine tragische Liebesgeschichte zwischen einem Lehrer und seiner Schülerin in den 1950er Jahren.

Die Regisseure fünfter Generation sind heutzutage immer noch aktiv. In den letzten Jahren waren ihre Filme aber weniger kritisch. Zhang Yimou ist heute zum Beispiel bekannter für seine Kungfu-Filme „Hero" und „House of Flying Daggers", als für seine früheren, provokativeren Werke. Obwohl viele chinesische Zuschauer inzwischen Hollywoodstreifen den heimischen Filmen vorziehen, besitzen die Werke der Regisseure fünfter Generation aber weiterhin große Anziehungskraft.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China