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Rückkehr der Vögel in Qingdaos Feuchtgebiete
  2017-01-25 17:16:43  cri

 

 

Aufgrund von Landgewinnung und der Kultivierung von Wasserlebewesen sind die Feuchtgebiete um die Jiaozhou-Bucht in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao immer kleiner geworden. Gleichzeitig ist auch die Zahl der Vögel dort gesunken. Durch die tatkräftigen Schutzmaßnahmen der Stadt hat sich die Fläche der Feuchtgebiete nun aber wieder erhöht und immer mehr Vögel kommen zurück…

Yang Xiaojing ist eine Amateurfotografin aus der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Sie fotografiert besonders gerne Vögel. Die Feuchtgebiete um die Jiaozhou-Bucht waren für sie früher ein Fotoparadies, da dort immer Zugvögel zu sehen waren. In den vergangenen Jahren ist es für sie aber immer schwieriger geworden, Vögel für ihre Fotos zu finden. Der Grund dafür ist einfach: In Qingdao gibt es immer weniger Feuchtgebiete, wodurch auch der Platz für Zugvögel geringer wird.

„Auf der anderen Seite ist kein Feuchtgebiet mehr. Ich erinnere mich daran, dass es hier in meiner Kindheit sehr viele Vögel wie Seidenreiher gab. Nun finde ich nur an einigen wenigen Orten einen oder zwei Seidenreiher. Unser Umweltschutzbewusstsein muss wirklich gestärkt werden."

Einer Untersuchung des Qingdaoer Forstwirtschaftsamts zufolge betrug die Gesamtfläche von Feuchtgebieten in Qingdao im Jahr 2014 140.000 Hektar, 37.700 Hektar weniger als zehn Jahre zuvor. Die Fläche der Feuchtgebiete um die Jiaozhou-Bucht ist sogar um 50 Prozent gesunken. Die Situation war so kritisch, dass die Regierung von Qingdao etwas unternehmen musste. Am 1. September 2014 traten deshalb Vorschriften zum Schutz der Jiaozhou-Bucht in Kraft. Demnach sind alle Aktivitäten zur Landgewinnung und Immobilienentwicklung in den Schutzgebieten verboten. Dem Leiter der Station zum Schutz von Wildtieren in Qingdao, Sun Daqing, zufolge ist die effizienteste Maßnahme, den Schutz von Feuchtgebieten ins Bewertungssystem von Beamten aufzunehmen.

„Seit 2014 hat sich die Situation nach und nach verbessert. Die Stadtregierung hat den Schutz von Feuchtgebieten ins Bewertungssystem der Stadtbezirke aufgenommen. Wenn die Feuchtgebiete kleiner oder beschädigt werden, müssen die Verantwortlichen bei einer Überprüfung mit einer schlechten Bewertung rechnen."

2016 wurde ein Plan zum Schutz der Feuchtgebiete in Qingdao ausgearbeitet. Der Volkskongress der Stadt hat außerdem mit der Ausarbeitung von Vorschriften zum Schutz der Feuchtgebiete begonnen. Damit wird ein rechtlicher Rahmen für ihren Schutz geschaffen. Sun Daqing erklärt, in Qingdao werde derzeit ein Satellitenüberwachungssystem für den Schutz der Feuchtgebiete aufgebaut und optimiert. Wenn die Fläche der Feuchtgebiete abnehme, solle das System automatisch Alarm schlagen.

„Durch das System werden in der ganzen Stadt 534 Feuchtgebietsbereiche überwacht, jeder davon ist über acht Hektar groß. Wenn es in einem davon zu Problemen kommt, wird er mit einer bestimmen Farbe markiert."

Durch die Anstrengungen der Stadt ist die Abnahme der Feuchtgebiete in Qingdao eingedämmt worden. Sie haben sich nach und nach erholt. Damit kommen auch immer mehr Vögel zurück in die Küstenstadt. Yang Song, ein ehrenamtlicher Helfer für den Schutz von Vögeln, freut sich sehr darüber:

„Es gibt viele Silbermöwen, die Vögel gerade mit dem schwarzen Schnabel. Jetzt gibt es hier Hunderte. Ich komme am Wochenende her, um die Vögel zu sehen und freue mich sehr darüber."

Der jüngsten Untersuchung zufolge gibt es in Qingdao heute 391 Arten von Vögeln, vier mehr als noch vor zwei Jahren. Wang Ximing, Ingenieur des Qingdaoer Forstwirtschaftsamts, sagt, im August 2016 sei eine sehr seltsame Art, eine Seeschwalbe mit schwarzem Schnabel, entdeckt worden.

„Diese Art gibt es nur in Qingdao. 1937 wurde die erste Beobachtung dieses Vogels registriert. Seitdem wurde sie nicht mehr gesehen. Im August 2016 wurden in der Jiaozhou-Bucht vier entdeckt."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Lu Ming

 

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