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E-Sport als Hochschulfach: Mit Videospielen durch die Hochschulausbildung?
  2017-01-31 16:34:50  cri

Die Chinesische Universität für Medienkommunikation wird in diesem Jahr den neuen Studiengang „digitale Unterhaltung" anbieten. Ziel ist es, Fachleute für die Verwaltung und die Spielentwicklung für E-Sport auszubilden. Erhalten die Studenten mit dem Videospielspielen aber wirklich ein entsprechendes Abschlusszeugnis? Und welche Ausbildungsziele hat der Studiengang überhaupt?

Hou Jun vom Bewerbungsbüro der Chinesischen Universität für Medienkommunikation sagte, Ziel sei nicht, Videospiel-Spieler auszubilden. „Wir werden keine Studenten aufnehmen, die nur gut zocken können. Sie müssen vor allem die Hochschulaufnahmeprüfung bestehen. Es ist ein künstlerisches Fach, wir haben auch andere kulturelle Prüfungen."

Das neue Fach zielt auf die Ausbildung von Fachleuten für die Verwaltung und Spielentwicklung im Bereich des E-Sport ab. Es gibt unter anderem Kurse für Branchenverwaltung und -betrieb, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Psychologie.

Bereits im vergangenen September wurde das Fach E-Sports und dessen Verwaltung vom Bildungsministerium in die Liste der Studiengänge aufgenommen. Seitdem gibt es den Studiengang E-Sport an einigen Berufsschulen in Provinzen und Autonomen Gebieten wie Guizhou, Hunan und der Inneren Mongolei.

Chu Zhaohui vom Chinesischen Forschungsinstitut für Pädagogik sagte, Hochschulen könnten unabhängig über ihre Fachrichtungen entscheiden. Wenn es entsprechende Arbeitsplätze und interessierte Studenten gebe, könne es eingerichtet werden. Hochschulen hätten Freiheiten bei den Studiengängen, die kaum begrenzt seien.

E-Sport hat sich in den letzten Jahren in China sehr schnell entwickelt. Einem entsprechenden Bericht zufolge hat der E-Sport-Markt im vergangenen Jahr Realumsätze in Höhe von 50,46 Milliarden Yuan RMB erwirtschaftet. Die Nachfrage nach Fachleuten steigt aus diesem Grund.

Dai Shi ist ein E-Sport-Kommentator. Er sagte, es gebe einen großen Mangel an Fachleuten in diesem Bereich. Die Einrichtung dieses Studiengangs an Hochschulen entspreche dem Trend. Durch die Teilnahme von immer mehr talentierten jungen Menschen könne sich die Branche deutlich verbessern. Trotz der Entwicklungstendenz benötige der Studiengang allerdings die Akzeptanz von Studenten und Eltern, so Dai weiter.

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