Vor kurzem hat das chinesische Bildungsministerium die Dauer des achtjährigen Widerstandskriegs gegen Japan auf vierzehn Jahre verlängert. Betroffen sind alle Lehrmaterialien, die sich mit diesem Abschnitt der Geschichte befassen und ihn beschreiben. Dies soll darauf abzielen, die Gräueltaten und Brutalität Japans in den 1930er und -40er Jahren umfassender darzustellen und den mutigen und unbeugsamen Widerstand des chinesischen Volkes gegen den Faschismus zu präsentieren.

In den vergangenen Jahren herrschte in China eine große Debatte über die Dauer des Widerstandkrieges gegen Japan. Nun sind Experten zu dem Schluss gekommen, dass der chinesische Kampf gegen den Faschismus nicht mit dem Zwischenfall am 7. Juli 1937, sondern am 18.September 1931 begonnen hatte.

Chu Zhaohui vom chinesischen Institut für Erziehungswissenschaften erklärte, dass man mit dieser Änderung die Geschichte des chinesischen Widerstandskriegs gegen Japan vollständiger und umfassender präsentieren könne. Seit dem Zwischenfall vom 18.09.1931 seien die Gebiete im Nordosten Chinas eins nach dem anderen von Japan besetzt worden. Derweil setzte sich die Kommunistische Partei Chinas in Nordostchina bereits gegen die japanischen Truppen zur Wehr und spielte eine führende Rolle im chinesischen Anti-Faschismus-Krieg. Die neue Datierung des chinesischen Widerstandskriegs solle dazu beitragen, die Rolle der Kommunistischen Partei Chinas und der Kuomingtang sowie den chinesischen Beitrag zum weltweiten Kampf gegen den Faschismus zu verdeutlichen, so Chu.