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China will Elfenbeinhandel verbieten
  2017-01-04 15:27:31  cri

China will den nationalen Handel mit Elfenbein, dessen Verarbeitung und alle Handels- und gewerblichen Aktivitäten bis Ende 2017 vollständig verbieten. Damit endet die tausendjährige Geschichte des Elfenbeinhandels in Chinas. Landesweit sollen laut Radio China International mehr als 50 Handelszentren geschlossen werden.

Chinas Öffentlichkeit bezeichnet das Handelsverbot als einen wichtigen Schritt in Richtung des Engagements des Landes zur Beteiligung am internationalen Artenschutz.

Jiang Zhigang, Direktor der chinesischen Kommission für den Schutz bedrohter Wildtierarten, geht davon aus, dass der Schutz asiatischer und afrikanischer Elefanten koordinierte Bemühungen der internationalen Gemeinschaft erfordert:

„Wie versprochen hat China inzwischen bereits seine Verpflichtungen gegenüber der internationalen Gemeinschaft erfüllt. Wir haben bereits den Import des Elfenbeins, das von lebenden Elefanten stammt, untersagt", sagte Jiang.

Elfenbeinschnitzerei hat in China eine 4.000-jährige Tradition. Besonders populär wurde dieses Kunsthandwerk nach dem 14. Jahrhundert. Die Beijing Ivory Carving Factory zählt dabei zu den Hütern der antiken Tradition.

Die letzte importierte Ladung erhielt die Fabrik im Jahr 2008. Dabei handelte es sich um Elfenbeine von Elefanten, die eines natürlichen Todes gestorben waren.

Laut Xiao Guangyi, Generaldirektor der Fabrik, bestehe gemäß des nationalen Handelsverbots die allererste Priorität darin, die handwerkliche Tradition aufrechtzuerhalten. Schließlich gehe es dabei um ein Kulturerbe, das seit mehreren Tausend Jahren überliefert wird.

Schätzungen zufolge mussten landesweit bislang rund 1.600 Kunsthandwerker ihre Arbeit in der Elfenbeinschnitzerei aufgeben.

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