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Teehaus Qulangyuan in Beijing bringt Tradition und Moderne zusammen
  2017-01-03 17:21:19  cri


In den Gassen von Beijing verstecken sich viele feine Teehäuser. Qulangyuan ist eines davon. Es liegt in der Dongsishiyi Tiao. Das charmante Haus mit Innenhof besticht durch die alten Ziegel, uriges Holz, grünen Bambus und einen gläsernen Wandelgang. Viele Auszeichnungen hat es für das ansprechende Design mit den vier Zimmern im Osten, Westen, Süden sowie Norden gegeben. Nun soll nicht nur das Äußere sondern auch das Zeremonielle überzeugen mit der traditionellen Teekunst.

Xue Binghua ist in Chaohu der Provinz Anhui geboren. Für ihn steht das Teetrinken sein Leben. Vor 23 Jahren kam Xue Binghua nach Beijing und seit etwa zehn Jahren sammelt er leidenschaftlich Kalligrafie und Gemälde. Für Xue steht fest, dass die chinesische Kultur mit der Kunst im engen Zusammenhang steht. Verbinden wollte er die beiden an einem Ort der Zusammenkunft, das Teehaus Qulangyuan. 2012 stieß Xue Binghua zufällig auf ein verlassenes Haus mitten in der Altstadt Beijings und war sofort begeistert:

"Das ist ein traditioneller Hof in "L" Form mit einer Fläche von 450 Quadratmetern. Früher sah es dort nicht gut aus. Die Wände waren aufgebrochen und das Dach leckte. Der Eigentümer wollte renovieren. Also habe ich das gemeinsam mit einem Designer übernommen."

Der Umbau hat drei Jahre gedauert. Lohn für die Arbeit kam in Form diverser Design-Preise, auch international. Trotz des Lobes war Xue Binghua nicht ganz unbeschwert:

"Qulangyuan ist bekannt durch viele architektonische Auszeichnungen. Aber man hat keine Ahnung, was man drinnen genau machen soll. Das bedeutet, wir haben eine bestimmte Position nicht erreicht. Wenn es einen Inhalt gäbe, würde man die Architektur ignorieren und die Aufmerksamkeit allein darauf richten. Die Funktion eines Raumes ist immer wichtiger als der Raum selbst."

Im Qulangyuan werden heute Kunstwerke ausgestellt, es wird gemeinsam Tee getrunken und die chinesische Esskultur zelebriert. Daneben finden jedes Wochenende noch öffentliche Kurse statt:

"Alle sechs Wochen gibt es eine Ausstellung. Qulangyuan entspricht zwar der traditionellen Architektur, das Gefühl im Raum ist aber sehr modern und sehr geeignet für die Darstellung moderner Kunst. Sonntagvormittags wird Herr Dongmei von Chinas Kunstinstitut hier unterrichten, meistens die traditionellen Klassischen Werke, traditionelle Kultur und Gedichte."

In Qulangyuan verbindet Xue Binghua moderne Kunst mit alter Tradition. So sammelt er beispielsweise auch antike Tee-Sets:

"Die Teegeräte, die wir nutzen, sind alt. Obwohl sie manchmal kaputt sind, können wir sie reparieren. Wenn das nicht geht, heben wir sie auf. Für uns ist die Sammlung der Teeutensilien auch interessant. Wir möchten das mit anderen Leuten teilen, nicht damit angeben."

Xue wählt auch das passende Essen zum Tee aus. Inspiration hat er in fremden Ländern gefunden.

Qulangyuan ist im Bereich der Architektur sowie regelmäßigen Ausstellungen und Aktivitäten auf dem richtigen Weg. Künftig möchte Xue Binghua die Tee- und Esskultur weiter fokussieren, um Tradition und Modere besser in Einklang zu bringen.

Verfasst von: Yu Yue

Gesprochen von: Liu Xinyue

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