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Fika-Kaffeekultur in China
  2017-01-04 08:58:49  CRI

 

Das Kaffeehaus FIKAFIKA wurde im Februar 2014 im Beijinger Viertel Wangjing eröffnet. Ohne jegliche Öffentlichkeitsarbeit hat das etwa 40 Quadratmeter große Café bereits einige Stammkunden gewinnen können. Li Xuesong, Besitzer des Kaffeehauses, kann sich noch gut daran erinnern, wie ihm die Idee kam, ein eigenes Café zu eröffnen, obwohl er gar keine Erfahrungen damit hatte.

„Ich will einfache neue Dinge probieren. Ich finde, dass Kaffeetrinken eine gute Gelegenheit ist, lustige Menschen kennen zu lernen. Mir fällt auch auf, dass die Gesprächsthemen beim Kaffeetrinken meist sehr interessant sind. Deshalb wollte ich auch mein eigenes Café eröffnen. In meinem Kaffeehaus sind meine Vorstellungen vom Kaffeetrinken spürbar. Meine Kunden fühlen sich wohl und es macht ihnen dort Spaß. "

Das Kaffeehaus FIKAFIKA ist vom nordeuropäischen Stil geprägt. Dies steht in engem Zusammenhang mit Lis persönlichen Erfahrungen. 2006 ging Li nach seinem Studium an der Universität nach Schweden, um dort sein Masterstudium fortzusetzen. Während seines Aufenthaltes bemerkte er, dass die Fika-Pause für die Einheimischen als Plattform gilt, sich untereinander über innovative Ideen und Inspirationen auszutauschen. Dies ist einer der Gründe dafür, dass es in Schweden so viele unabhängige Designer mit eigenen Produkten gibt. Li selber zeigte auch großes Interesse an Design. Deshalb plante er, ein Kaffeehaus für die Fika-Pause im nordeuropäischen Stil zu eröffnen.

„In Schweden gibt es so viele multinationale Unternehmen mit international bekannten Marken. Zudem liegt das Land auch weltweit im Spitzenfeld, was Innovation, wissenschaftliche Forschung und auch das Wohlgefühl der Bevölkerung betrifft. Dazu hat die lokale Fika-Kaffeekultur einen großen Beitrag geleistet. Deshalb will ich die Fika-Kultur auch in China etablieren und sie immer mehr Chinesen vorstellen."

Im Kaffeehaus FIKAFIKA finden regelmäßig Kultursalons und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Dabei erzählt Li von seinen Eindrücken von Schweden und seinen Erlebnissen in Nordeuropa und lädt manchmal lokale nordeuropäische Marken zur Präsentation ihrer Produkte ein. Zudem werden neue Medienformen eingesetzt, um die Verbreitung von kleinen nordeuropäischen Marken in China zu fördern. Solche Veranstaltungen finden regen Anklang unter den Kunden des Cafés.

„Für viele kleine Marken aus Nordeuropa gilt China als eine große Handelschance. Aber ihre Zielgruppe ist so klein, was eine Verbreitung ihrer Produkte auf dem chinesischen Markt beeinträchtigt. Aber durch Veranstaltungen in meinem FIKAFIKA-Kaffeehaus können wir die Produkte gezielt den chinesischen Konsumenten präsentieren. Damit können die kleinen Labels auch ihre Einsätze für Marketing in China reduzieren."

Mit erhöhtem Bekanntheitsgrad erhielt das Kaffeehaus von Li mehr Zulauf. Das bedeutet wiederum, dass es auch mehr Raum für Entwicklung brauchte. Deshalb hat Li das 40 Quadratmeter große FIKAFIKA-Kaffeehaus geschlossen und sich mit ganzer Kraft dafür eingesetzt, die Verbreitung der Fika-Kaffeekultur in China voranzutreiben. Durch die Zusammenarbeit mit einem großen Immobilienunternehmen konnte er jetzt zwei große Fika-Kaffeehäuser eröffnen, eines in der Stadt Yantai in der ostchinesischen Provinz Shandong, das andere in der Einkaufsstraße „Paradies Walk" im Beijinger Stadtbezirk Chaoyang. Dort können Besucher nicht nur Kaffee trinken und echte Imbisse aus Nordeuropa genießen, sondern sich auch über nordeuropäische Marken informieren, die in China nur die wenigsten Menschen kennen. Für die Zukunft plant Li noch weitere Expansionen seiner Marke FIKAFIKA auf dem chinesischen Markt und hofft, dass noch mehr Chinesen dadurch den Lebensstil sowie die Kaffeekultur aus Nordeuropa hautnah erleben können.

Übersetzt von Zhang Chen

Gesprochen von Hu Hao

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