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Die Hakka-Puppen tanzen in Shanghang
  2016-12-20 13:13:48  cri


Das Puppentheater der Hakka stammt aus dem Westen der Provinz Fujian. Die Puppen-Darsteller werden mit Fäden gesteuert und erzählen die traditionellen Geschichten der Volksgruppe. Heute ist diese alte Kunst besonders in deren Heimat, im Kreis Shanghang in Fujian erhalten.

Li Yanyu spielt schon seit ihrem 14. Lebensjahr Puppentheater in Fujian. 40 Jahre später beherrscht sie alle Techniken des Puppenspiels. Dazu gehören Opernsingen, das Lenken der Puppen, Instrumente und auch die Herstellung der Puppendarsteller:

"Mein Vater beschäftigte sich mit Puppentheater. Er war Synchronsprecher, konnte aber nicht Puppenspielen. Bei uns im Kreis gab es als ich noch klein war viele Puppentheater-Gruppen. Ich bin dort geboren und hatte von klein auf Interesse. Ich bin in dieser Atmosphäre aufgewachsen."

Der Geburtsort von Li Yanyu ist das Gemeinde Baisha im Kreis Shanghang – sie gilt als Ursprungsort des Hakka-Puppentheaters. 500 Jahre lang wird diese Kunst schon fortgesetzt.

Das Hakka-Puppentheater wird auch als außergewöhnliche Kunst der zehn Finger bezeichnet. Eine Puppe wird entsprechend der unterschiedlichen Handlungen mit zwischen 16 und 36 Fäden in zwei Metern Höhe kontrolliert. Mit der Kleidung und Requisiten wiegen sie zwei bis fünf Kilo. Es ist sehr anspruchsvoll. Der 70jährige Puppenspieler Liu Jinshou stammt aus einer Puppenspieler-Familie. Er steht schon seit den 1960er Jahren auf bzw. über der Bühne:

"Das Puppentheater ist ganz anders als Opern oder Tänze. Wir können die Puppen nur durch die Fäden steuern und hinter dem Vorhang spielen. Die Puppen haben keine Mimik und sind völlig abhängig von unseren Stimmen, um Trauer oder Glück zu zeigen. Es ist nicht einfach, diese Technik zu beherrschen, es braucht mindestens drei Jahre."

In den 1980er und 1990er Jahren erlebte das Puppenspiel eine Stagnation. Damit die alte Kunst nicht verschwindet, gibt Liu Jinshou Ausbildungskurse. Der 30jährige Qiu Rong, ehemaliger Tänzer, ist einer seiner Schüler.

"Die Kunst vom Puppenspiel wird schnell zu Ende gehen, wenn wir das nicht lernen und verbreiten. Wir sollten jetzt das Hakka-Puppentheater retten und unterstützen. Tanzen können die jungen Leute, auf die Dauer macht das der Körper jedoch nicht mit. Aber die Marionetten kann ich auch noch spielen, wenn ich alt bin."

Auch Huang Feiyuan lernt bei dem alten Meister. Die ehemalige Büroangestellte kann mittlerweile schon das Teekunstprogramm spielen. Für sie ist es besonders wichtig, die junge Generation an die Marionetten heranzuführen:

"Meine Tochter ist zehn Jahre alt. In den ganzen Sommerferien hat sie mich begleitet. Als ich trainierte, tat sie das gleiche. Sie will auch mal die Puppen lenken. Sie sind bei den Kindern sehr beliebt. Ich habe auch im Kindergarten oder an Schulen gespielt. Die Kinder fanden diese Puppen toll."

Im Zentrum für die Verbreitung des Puppentheaters haben die Künstler in nur einem Jahr sieben neue Programme geschaffen. Die Aussichten stehen also nicht schlecht.

Verfasst von: Yu Yue

Gesprochen von: Liu Xinyue

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