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Häusliche Betreuung – neue Hoffnung für Wanderarbeiter und ihre Kinder
  2016-12-15 11:19:32  cri

Die Chinesische Stiftung für Armutsbekämpfung will mit einem neuen Projekt ungefähr 1,1 Millionen Kinder unter 16 Jahren in Guizhou betreuen, die entweder alleine zu Hause oder mit ihren Großeltern leben, während ihre Eltern als Wanderarbeiter tätig sind.

Liu Zhongping, Vizedirektor des Amts für Zivile Angelegenheiten der Provinz Guizhou, erklärt:

„Um den Weg für eine reibungslose Umsetzung des Programms zu ebnen, haben wir zehn Landkreise als Pilotregionen ausgewählt, in denen derzeit einheimische Helfer professionell trainiert werden. Unter der Aufsicht der Chinesischen Stiftung für Armutsbekämpfung sollen die Freiwilligen ab dem 28. November die zweite Phase ihres Trainings beginnen."

Das Programm in Guizhou ist nicht das erste in China. Von einem ähnlichen Programm in Sichuan haben bislang rund 35.000 Kinder profitiert. Die ehrenamtlichen Helfer nehmen dabei die Rolle der Eltern ein. Liu Wenkui, der Generalsekretär der Chinesischen Stiftung für Armutsbekämpfung, sagt:

„Die ehrenamtlichen Helfer können den Kindern bei ihren Hausaufgaben helfen. Für normale Familien klingt das ganz einfach, aber zurückgelassene Kinder, die mit ihren Großeltern leben, haben selten jemanden, der sie bei den Hausaufgaben unterstützt."

Professor Gao Huajun von der Pädagogischen Universität Peking ist Teil einer Gruppe, die den Einfluss solcher Programme auf die Kinder bewertet.

„Die Tagesbetreuungszentren in Sichuan organisieren jedes Jahr 5.700 Veranstaltungen, an denen viele zurückgelassene Kindern und ihre Eltern, also Wanderarbeiter, teilnehmen. Es geht dabei nicht nur um die Erziehung der Kinder. Sie sollen das Bewusstsein der Eltern stärken, sich um das Wohlbefinden ihrer Kinder zu sorgen. Gleichzeitig soll die Art und Weise der Kindesfürsorge verbessert werden. Die Zentren helfen den Kindern auch dabei, mehr Kontakt mit ihren Eltern zu haben, die weit entfernt arbeiten."

Tang Jingtian vom Kommunistischen Jugendverband der Provinz Sichuan sagt, mit der wachsenden Nachfrage nach dem Programm, benötigten sie noch mehr freiwillige Helfer.

„Wir hoffen, dass sich verstärkt Fachkräfte für das Programm einsetzen und sie enger mit den Helfern kooperieren, damit die Freiwilligen bei der psychologischen Kinderbetreuung vorankommen."

Das chinesische Ministerium für Zivile Angelegenheiten schätzt die Zahl zurückgebliebener Kinder in China auf über neun Millionen. Ohne Betreuungsprogramme wachsen viele dieser Kinder ohne die Aufsicht von Erwachsenen heran.

Übersetzt von: Liu Yuanyuan

Gesprochen von: Xu Qi

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