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„Hacksaw Ridge – Die Entscheidung" - Kriegsheld ohne Waffe
  2016-12-15 08:18:53  cri

„Hacksaw Ridge – Die Entscheidung" ist seit dem letzten Freitag in China zu sehen. Der Film von Regisseur Mel Gibson hat hier am ersten Wochenende über 100 Millionen Yuan RMB, also rund 13,7 Millionen Euro, eingespielt. Wenn sich die Tickets weiter so gut verkaufen, könnte der Film einen Rekord für Hollywood-Kriegsfilme im chinesischen Binnenland aufstellen. Zehntausende Zuschauer halten ihn jetzt schon für den besten Film des Jahres. In den USA ist der Film aufgrund grausamer Kriegsszenen als R-Rated eingestuft. Das bedeutet, dass unter 17-Jährige von ihren Vormündern ins Kino begleitet werden müssen. Der chinesische Herausgeber des Films forderte nun, dass Zuschauer unter 12 Jahren nur in Begleitung schauen dürfen, was Mel Gibson in seinem neuen Werk fabriziert hat. Neben dem Kassenschlager-Status ebnet sein Werk vielleicht auch die Implementierung eines ersten Film-Rating-Systems…

„Hacksaw Ridge – Die Entscheidung" spielt zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Die Vereinigten Staaten kämpfen nicht nur an der europäischen Front, sondern auch im Pazifik rund um Japan. Unter den jungen eingezogenen Männern, die auf den nördlichen Teil von Okinawa geschickt werden, ist auch Desmond T. Doss, gespielt von Andrew Garfield. Er macht sich während der Kämpfe als einer von vielen Soldaten verdient. Doch eines macht Doss zu etwas Besonderem: Er trägt keine Waffe. Auch wenn sein eigenes Leben bedroht ist, weigert er sich, das Leben eines anderen Menschen zu nehmen. Stattdessen gelang es dem Sanitäter, zahlreichen verletzten Kameraden das Leben zu retten.

Hacksaw Ridge orientiert sich am realen Leben von Desmond Thomas Doss (1919 – 2006). Der junge Mann wurde in Virginia geboren und mit 23 Jahren 1942 in den Zweiten Weltkrieg eingezogen. Der Siebenten-Tags-Adventist wurde wegen seines Glaubens als medizinischer Sanitäter eingeteilt. Weil er darauf beharrte, keine Waffe anzufassen, machten es ihm seine Vorgesetzten und seine Kameraden extrem schwer in der Ausbildung. Er allein jedoch rettete im Laufe seines Einsatzes 75 Verwundete vom Schlachtfeld. Drei Mal wurde er verletzt. Am Ende kostete ihn eine Tuberkulose-Infektion sogar einen Lungenflügel. Nach seiner ehrenwerten Entlassung im Jahr 1946 brauchte er fünf Jahre, um sich von all seinen Verletzungen zu erholen. Trotz der bewussten Waffenverweigerung wurde ihm später für das hohe Risiko, das er eingegangen war, um seine Kameraden zu retten, die Medal of Honor verliehen, was ihn zum ersten mit dieser militärischen Würde ausgezeichneten Soldaten seiner Art machte.

„Ich werde dich nach Hause bringen." Diesen Satz wiederholt Doss im Film mehrmals, was viele Zuschauer berührt. „Ein guter Kriegsfilm beschönigt Schlachtfeld und Tod nicht, diffamiert Feinde nicht und am wichtigsten macht für Krieg keine Propaganda." Viele Zuschauer hoben die perfekte Präsentation dieser Prinzipien in „Hacksaw Ridge" hervor. Regisseur Mel Gibson hat durch enorme Recherchearbeit ein reales Schlachtfeld rekonstruiert und die Zuschauer die Angst und Erfahrungen der Soldaten mitspüren lassen. Gibson war auch sehr zufrieden mit seinem Special Effects Team:

„Die Experten für Special Effects haben solche Sachen, mit denen man an Explosionen heranfahren kann. Sie können direkt in der Nähe stehen. Das könnte vielleicht ein paar Nasenhaare verbrennen. Aber grundsätzlich haben die Stuntleute Spaß gehabt. Es gibt nicht viele CGI-Effekte. Meistens wurde real gedreht. Ich hab die Szenen anderen gezeigt und die haben die Computereffekte gelobt. Ich sagte, sie sind echt. Alle waren überrascht. Das Team ist echt gut."

Die Kriegsszenen im Film waren so real, dass viele Zuschauer sich aus ganzem Herzen als Kriegsgegner outeten. Der einzige Kampf, den sie gerechtfertigt sehen, ist der Kampf für Frieden.

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