In einer aktuellen Umfrage der Peking-Universität und der Internetseite für Stellenanzeigen „Zhaopin.com" bestehen Unterschiede in der Erwartungshaltung weiblicher und männlicher Arbeitnehmer. Befragt wurden landesweit über vier Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in allen erdenklichen Branchen. 53 Prozent darunter waren Frauen.

Die Umfrage zeigt, dass 38 Prozent der weiblichen Befragten nicht ihren Arbeitsplatz wechseln möchten. Dies sind elf Prozent mehr als unter männlichen Kollegen. Zwanzig Prozent der weiblichen Erwerbstätigen verweilten über fünf Jahre an ihrer gegenwärtigen Arbeitsstelle, während das Verhältnis bei Männern lediglich bei zehn Prozent lag.

Der Umfrage zufolge sorgen sich chinesische Arbeitnehmerinnen um eine positive und komfortable Arbeitsatmosphäre, während sie sich gleichzeitig aber auch eine Lohngleichheit mit ihren männlichen Kollegen wünschen. Li Fengqi, eine 31-jährige Angestellte bei einer Handelsfirma, erläutert:

„Ich möchte nicht, dass meine Arbeit Zeit in Anspruch nimmt, die ich mit meinem Kind und meiner Familie verbringen will. Hingegen fordere ich keine Lohnerhöhungen."

Ein weiterer Unterschied besteht laut den Umfrageergebnissen darin, dass weibliche Erwerbstätige großen Wert auf berufliche Ausbildung legen, während ihre männlichen Kollegen sich eher um Beförderungen sorgen. Frauen mit Arbeitserfahrungen von weniger als einem Jahr seien in der Regel bereit, sich kontinuierlich fortzubilden. Etwa 56 Prozent der chinesischen Arbeitnehmerinnen betrachten die Verbesserung ihrer Fähigkeiten als den wichtigsten Faktor im Laufe ihrer beruflichen Karriere.

Zu den Hauptanliegen der weiblichen Erwerbstätigen zählt überdies die Anerkennung ihrer beruflichen Befähigung und Selbstverwirklichung. Die Umfrage zeigt, dass die Arbeitnehmerinnen sich eher Sorgen darum machen, nicht von anderen Kollegen ersetzt zu werden. So bemühen sie sich stets um die Anerkennung ihrer Fähigkeiten.