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„I Am Not Madame Bovary": Chinesischer schwarzer Humor kritisiert Bürokratie
  2016-11-24 09:13:00  cri

Bereits drei Tage nach seinem Erscheinen hat der Film „Wo Bu Shi Panjinlian", „I Am Not Madame Bovary", vom Regisseur Feng Xiaogang über 200 Millionen Yuan RMB eingespielt. Die Politsatire, die gute Performance der Schauspieler und die einzigartige Szenenpräsentation haben zahlreiche Besucher in die Kinos gelockt. Auch von Kritikern erhielt der Film viel Lob und Unterstützung.

„I Am Not Madame Bovary", eine Mischung aus Sozialsatire und Frauenporträt, erzählt vom langjährigen Kampf einer Restaurantbesitzerin gegen die Bürokratie. Die Bäuerin Li Xuelian, gespielt von Fan Bingbing, ist mit einem Lastwagenfahrer verheiratet. Gemeinsam streben sie nach ihrer Traumwohnung und einem zweiten Kind. Doch dies ist nur durch eine List möglich: Sie müssen ihre Scheidung vortäuschen. Xuelians Ex-Mann zieht anschließend jedoch mit einer anderen Frau in die gewünschte Wohnung. Xuelian sieht sich ihrer Rechte beraubt und ihren Ruf zerstört. Sie will retten, was zu retten ist und zieht in einen Kampf gegen die korrupten Behörden. Sie hat sich eine Mission auferlegt: Die Scheidung aufheben und sich anschließend auf legalem Wege von ihrem betrügerischen Mann trennen. Nur so ist sie wieder im Einklang mit sich selbst.

Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen Romans vom chinesischen Schriftsteller Liu Zhenyun. Regisseur Feng Xiaogang arbeitete schon vier Mal mit dem Schriftsteller zusammen. Er sagte, er sei vom Humor in Lius Werken tief beeindruckt. Liu habe einen besonderen Einblick in Leben, Menschlichkeit und den chinesischen Volkscharakter. Er drücke Notlagen auf humorvolle Weise aus. Er wolle durch den Film die Umwelt und ihre Menschen angemessen repräsentieren. Dafür hat er sich eine einzigartige Präsentation der Szenen überlegt. Für Szenen, die auf dem Land spielen, wurden andere Filmtechniken genutzt, als für die Szenen in den Behörden in Beijing. Die einzigartige Präsentation hilft außerdem der Schilderung der Geschichte.

Auf dem San Sebastian Film Festival 2016 gewann Fan Bingbing die Silberne Muschel als beste Darstellerin und „I Am Not Madame Bovary" wurde mit der Goldenen Muschel für den Besten Film ausgezeichnet. Auf dem Toronto Filmfestival gewann er den Preis für FIPRESCI Special Presentations. Hauptdarstellerin Fan Bingbing findet die Geschichte sehr interessant.

„Es ist nicht nur die Geschichte über die Anklage einer Frau. Es geht um die Gesellschaft und die Bürokratie. Es ist eine interessante Geschichte mit viel schwarzem Humor. Auf den ersten Blick betrachtet, ist es eine Komödie, aber man spürt Schmerz und ist traurig, wenn man den Film gesehen hat. Er bringt einen zum Nachdenken."

„I Am Not Madame Bovary" erhält viel Lob. Zahlreiche Zuschauer sind der Meinung, der Film sei ein gutes Werk des grotesken Realismus. Jeder verstehe ihn auf seine eigene Weise. Auch in nordamerikanischen Kinos ist der Film zu sehen und bekommt dort ebenfalls vorwiegend positive Bewertungen.

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