Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Tunnel lässt Tibet näher rücken
  2016-11-14 15:55:48  cri

Bauarbeiter haben am vergangenen Donnerstag den höchsten Straßentunnel der Welt an der Sichuan-Tibet-Fernstraße fertiggestellt.

Der Tunnel führt durch die Spitze des 6.168 Meter hohen Chola Shan und verkürzt die Fahrtzeit von Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan, nach Nagqu im Autonomen Gebiet Tibet, um zwei Stunden. Gleichzeitig wird durch den Tunnel die Fahrt über den gefährlichsten Abschnitt der Fernstraße vermieden.

Der Bau des Tunnels mit je zwei Fahrbahnen in jeder Richtung begann im Jahr 2012. 2017 soll er schließlich für den Verkehr freigegeben werden.

Entlang der 40 Kilometer langen, steilen Bergstraße dauert eine Überquerung des Chola Shan in der autonomen Region Garze bislang mindestens zwei Stunden. Zu den erdenklichen Gefahren gehören unter anderem Lawinen und Steinschläge. Gleichzeitig herrschen extreme Kälte und ein niedriges Sauerstoffniveau.

Der Bau des sieben Kilometer langen Tunnels kostete insgesamt 1,15 Milliarden Yuan RMB (etwa 168 Millionen Euro). Seine Durchfahrt wird etwa zehn Minuten dauern. Auch die Kapazität der Straße hat sich dadurch von 1.500 Fahrzeugen am Tag auf 4.000 bis 5.000 erhöht.

„Es war der schwierigste Tunnelbau in der Geschichte von China Railway", sagte Yao Zhijun, Chefingenieur des Bauprojekts.

Die Sichuan-Tibet-Fernstraße, die Tibet mit den südwestchinesischen Provinzen verbindet, wurde 1954 als erste Fernstraße nach Tibet für den Verkehr freigegeben. Aufgrund der schlechten Straßenbedingungen kann eine gewöhnliche Fahrt von Chengdu nach Lhasa fünfzehn Tage dauern. Für unerfahrene Fahrer sind bei schlechtem Wetter vor allem die einspurigen Streckenabschnitte eine Herausforderung. Inzwischen gibt es zwei weitere Straßenverbindungen zwischen dem Binnenland und dem Autonomen Gebiet Tibet: die Qinghai-Tibet-Autobahn und die Xinjiang-Tibet-Autobahn.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China