Qualifizierte Fachkräfte und Technologien von Universitäten und Hochschulen spielen als Ressourcen eine wichtige Rolle bei der innovativen Entwicklung einer Stadt. Die ostchinesische Hafenstadt Qingdao setzt sich derzeit dafür ein, ein erweitertes Angebot an Hochschulbildung als Ressource in der Stadt zu etablieren, um der Entwicklung der Stadt mehr Impulse zu geben.

Im Juli 2016 wurde in Qingdao ein Forschungsinstitut der in Shanghai ansässigen Fudan-Universität eingeweiht. Damit hat die Fudan-Universität zum ersten Mal in ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte ein Bildungsinstitut im Norden Chinas errichtet. Der Vorstandsvorsitzende des Forschungsinstituts und Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Ge Junbo, sagte:

„Die Fudan-Universität hat große Ausgaben in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Technologien, Medizin und Kultur getätigt, um das beste Schwerpunktlaboratorium der Universität im Qingdaoer Forschungsinstitut zu errichten."

Neben der Fudan-Universität haben auch einige andere Unis und Hochschulen eine Dependance in Qingdao gegründet. Eine davon ist die Shandong-Universität aus Jinan, der Hauptstadt der Provinz Shandong. Dazu sagte der Präsident der Shandong-Universität, Zhang Rong:

„Die Shandong-Universität ist in Qingdao angekommen. Das bedeutet nicht nur, dass wir uns räumlich erweitert haben, sondern, dass wir eine neue Plattform für den Aufbau der Shandong-Universität und für den verstärkten Austausch mit ausländischen Universitäten geschaffen haben. Die Shandong-Universität braucht Qingdao, und Qingdao heißt die Shandong-Universität willkommen."

Anfang 2016 hat die Stadtverwaltung von Qingdao ein Schreiben zum beschleunigten Ausbau hochqualifizierter Bildungsressourcen veröffentlicht. Demnach soll sich die Zahl der Universitäten und Hochschulen in Qingdao bis zum Jahr 2020 von momentan 25 auf 50 erhöhen. Bisher sind 12 neue Hochschulinstitute in Qingdao gegründet worden, einige davon gehören zu Elitenuniversitäten Chinas, wie der Peking-Universität, der Tsinghua-Universität, der Tongji-Universität und der Tianjin-Universität. Die neuen Hochschulinstitute sollen Qingdao besonders in den Bereichen Meeresforschung, neue Informationstechnologien, neue Energien, Maschinenbau, Bahnverkehr und Finanzen Fachwissen voranbringen. Dazu sagte Liu Pengzhao vom Bildungsamt in Qingdao:

„Bei der Ansiedelung von Hochschulen und Universtäten legen wir großen Wert auf die Entwicklung der Industrien in Qingdao. Mit den Kompetenzen der Hochschulen in der Ausbildung von Fachkräften und der Forschung und Regionalförderung, soll die wirtschaftliche und strategische Entwicklung von Qingdao unterstützt werden."

Dank der Etablierung von Universitäten sind nun erste Ergebnisse durch die gegenseitige Förderung von Forschung und Industrieentwicklung zu sehen. 2016 wurde das Qingdaoer Automobilforschungsinstitut der nordostchinesischen Jilin-Universität gegründet. Dieses Institut besitzt mehrere Kerntechnologien in der Automobilautomatisierung und -intelligenz und im Sektor Elektroautomobilität, und kann dadurch die Optimierung der Automobilindustrie in Qingdao mit Fachkenntnissen unterstützen. Dazu sagte Li Yuanyuan, Präsident der Jilin-Universität:

„Die Gründung des Automobilforschungsinstituts gilt als der erste Schritt. In Zukunft sollen einige Forschungsergebnisse in der Produktion umgesetzt werden. Wir müssen aber zuerst die Grundlagen schaffen."

Mit der Ansiedelung von neuen Universitäten und Hochschulen wird sich das Bildungsniveau in Qingdao verbessern. Die Stadt wird auch immer lebhafter. Vizeprofessor der Parteischule von Qingdao, Li Guangquan, sagte:

„Da immer mehr Hochschulen und talentierte Fachleute nach Qingdao kommen, können sich auch immer mehr neue Industrien in Qingdao entwickeln. Damit wird es immer mehr gute Arbeitsplätze geben, und das Einkommen der Einwohner wird sich auch erhöhen. Die Hochschulen haben der Entwicklung von Qingdao große Impulse verliehen, und das Bildungswesen von Qingdao wird auch in eine neue Entwicklungsphase eintreten."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Yin Fan