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US-Medien: Chinas Onlineliteratur lässt die Kassen klingeln
  2016-11-04 10:17:35  cri

„Huaqiangu", ein erfolgreicher Onlineroman, erwies sich bereits vor seinem Erscheinen als gedrucktes Buch als eine wahre Goldgrube. Die Geschichte wurde erstmals im Jahr 2009 auf einer Webseite für Onlineliteratur veröffentlicht. Nun gehört sie zu den erfolgreichsten Marken geistigen Eigentums in China. Auch amerikanische Medien sind auf dieses Phänomen aufmerksam geworden.

Wie die „New York Times" berichtete, entstand nach dem Verkauf der Urheberrechte des Romans vor vier Jahren eine große Anzahl an Sekundär-Produkten zu der Liebesgeschichte zwischen einem Gott und einer Göttin, darunter ein Computerspiel, ein noch nicht öffentlich gezeigter Kinofilm und auch eine Fernsehserie, die online 20 Milliarden Mal angeschaut wurde.

„Intellectual property" (IP), also geistiges Eigentum, ist mittlerweile ein gefragtes Wort im Unterhaltungsbereich. Viele Unterhaltungsfirmen suchen derzeit nach originellen Werken mit guter Qualität. Bücher, Filme und Comics waren dabei bisher ihre Quellen. Seit einiger Zeit rückt die Onlineliteratur verstärkt in den Fokus, wo sich ein Markt mit einem Gesamtwert von mehreren Milliarden US-Dollar entwickelt hat.

„Es gibt viele gute Geschichten und gute IPs in der chinesischen Onlineliteratur", sagte die 30jährige Jiang Chenzhou, Autorin des Romans „Huaqiangu". Im Internet kennt man sie unter dem Pseudonym „Fresh Guoguo". „Im Internet hast du einen großen Raum zur Verfügung. Du stößt auf weniger Grenzen und Druck."

Laut eines Regierungsberichts lasen rund 297 Millionen Chinesen, also 43 Prozent der chinesischen Internetuser, im vergangenen Jahr Onlineliteratur. Deshalb führt die Onlineliteratur auch die Liste der Gründe für das Surfen im Internet bei den Chinesen an.

Die Webseiten für Onlineliteratur verfügen über das Urheberrecht von zahlreichen Werken und von Markttests überstehenden Figuren und bieten Geschichten an. Die Filme mit den höchsten Einnahmen an den Kinokassen im vergangenen Jahr, waren Adaptionen von zwei Onlineromanen. Darunter spielte der Film „The Ghouls", basierend auf dem Onlineroman „Guichuideng", 250 Millionen US-Dollar ein. Auch viele Schriftsteller, die Onlineliteratur verfassen, profitieren vom Verkauf ihres Urheberrechts. Jiang Chenzhou schätzte ihren Gewinn durch den Verkauf ihrer Rechte an „Huaqiangu" auf 1,5 Millionen US-Dollar.

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