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Kältester Winter seit 2012 erwartet
  2016-11-01 17:07:26  cri

In weiten Teilen Chinas, vor allem im Nordosten und Nordwesten, ist in diesem Jahr ein äußerst kalter Winter zu erwarten. Diese Vermutung führen Meteorologen in erster Linie auf ein „La Nina" genanntes Wetterphänomen im Pazifik zurück.

„Bedingt durch den „La Nina"-Effekt, wird die durchschnittliche Temperatur in diesem Winter um 0,5 Grad Celsius niedriger liegen als sonst", sagte Zheng Fei, Forscher am Atmosphärenphysik-Institut der Chinesischen Akademie für Naturwissenschaften.

„Schwer betroffen werden vor allem Regionen in Nordost- und Nordwestchina. In diesen Landesteilen wird es zu einem drastischen Rückgang der Temperaturen kommen", sagte Zheng.

Bei „La Nina" handelt es sich um eine regelmäßige Abkühlung der Oberfläche des äquatorialen Pazifiks, die ungewöhnliche Wetterereignisse verursachen kann. Dieses Jahr begann das Phänomen „La Nina" im zentralen Pazifik im August mit einer Temperatur, die 0,53 unter der im Vorjahreszeitraum lag, berichtet das Nationale Klimazentrum der chinesischen Meteorologischen Behörde.

„Gemäß unseren Aufzeichnungen gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass der kommende Winter kälter werden wird", sagte Ding Yihui, Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen.

Im Januar 2008 wurde China von „La Nina" starken getroffen. Heftige Schneestürme forderten in 21 Provinzen 107 Menschenleben. Dieses Jahr soll „La Nina" laut Schätzungen der Experten nicht so stark werden wie im Jahr 2008. „Der Niederschlag im Winter ist im Moment noch schwer vorherzusagen", erklärte Zheng Fei vom Atmosphärenphysik-Institut.

Es wird erwartet, dass ein weiterer meteorologischer Faktor ebenfalls zur Kälte in diesem Winter beitragen wird. Spürbar war dessen Vorhut bereits am Montag in Beijing. Laut Wissenschaftlern sei vor allem ein äußerst starker Lufteinbruch aus der Arktis für die plötzliche Kältewelle am Montag verantwortlich. Es werde nicht das letzte Mal sein, dass derartige Wetterphänomene sich in diesem Winter ereignen.

„In den vergangenen Jahren drängten die Luftmassen immer stärker aus der Arktis, was sich beträchtlich auf den Winter in China auswirkte", sagte Ding Yihui von Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen.

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