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Wolfram Löbnitz: Ich sehe in Xinjiang meine Heimat Brandenburg
  2016-10-17 09:59:42  cri

Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang liegt im Grenzgebiet in Nordwestchina. Es ist eines der fünf Autonomen Gebiete der nationalen Minderheiten Chinas. Das 1,7 Millionen Quadratkilometer große Gebiet macht ein Sechstel des chinesischen Territoriums aus und hat eine 5.600 Kilometer lange Grenze mit acht Staaten. Früher war Xinjiang ein wichtiges Durchgangsgebiet der Seidenstraße und wird von alters her von vielen ethnischen Gruppen bewohnt. Es gibt Uiguren, Han-Chinesen, Kasachen, Mongolen, Hui, Kirgisen, Mandschuren, Xibo, Tadschiken, Dahuren, Usbeken, Tataren und Russen. Die Uiguren sind dabei die bevölkerungsreichste nationale Minderheit in der Region.

Durch häufige Umsiedlungen kamen die Einwohner Xinjiangs mit verschiedenen Religionen und Kulturen in Berührung, die ihre eigenen Sitten und Bräuche beeinflussten. Das spiegelt sich in vielen Bereichen wie der traditionellen Kleidung, den Essgewohnheiten, Etiketten, Hochzeits-, Trauer- und Bestattungsritualen, Tabus sowie in der Kunst wider.

Um diese besondere Region dem Ausland näher zu bringen, haben Radio China International, das Presseamt Xinjiang und das Netzwerk China.com eine Reise für ausgewählte ausländische Persönlichkeiten durch Xinjiang organisiert. Auch der ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter und Assistent des deutschen Handelsrates, Wolfram Löbnitz, war Mitglied der Reisegruppe. Es war zwar nicht seine erste China-Reise, aber sein erster Besuch in Xinjiang. Die größte Besonderheit Xinjiangs sei die große Anzahl der dort lebenden nationalen Minderheiten, erklärte Löbnitz. Xinjiang sei eine der wenigen Regionen in der Welt, wo ein harmonisches Miteinander der Minoritäten ermöglicht worden sei. Dies sei keine leichte Aufgabe.

Schon vor seiner Reise hat Wolfram Löbnitz zahlreiche Bücher über Xinjiang gelesen. Auf der fünften Asien-Europa-Messe war ihm außerdem aufgefallen, dass zahlreiche europäische Unternehmen Kooperationsbeziehungen mit Xinjiang pflegen.

"Wenn man durch das Land fährt, sieht man eine enorme Entwicklung, wie in den letzten zehn Jahren das ganze Gebiet aufgebaut worden ist, mit welchen Geschwindigkeiten Autobahnen entstehen, Schnellbahnen gebaut worden sind, die sich locker mit Europa vergleichen lassen. Ich bin schon überzeugt, dass auch die Menschen, die hier in Xinjiang leben, sehr fleißig sind und das natürlich eben auch eine Einladung darstellt für Unternehmen aus der ganzen Welt, sich hier auch zu positionieren."

Löbnitz will durch seine Artikel auf Webseiten sowie in Zeitungen und Zeitschriften seine eigenen China-Erlebnisse mit seinen Landsleuten teilen.

"Ich habe eine spannende Reise gemacht, die die Vergangenheit mit der Zukunft verbunden hat. Die Vergangenheit eben, weil wir auf der Seidenstraße gereist sind, weil wir wirklich viele Dinge über die Seidenstraße hier in Xinjiang kennenlernen durften. Zukunft aber auch, weil ich erlebt habe, wie die Menschen hier in Xinjiang an ihrer Zukunft arbeiten."

Löbnitz zufolge ist Xinjiang seinem Heimatland Brandenburg ähnlich, sowohl hinsichtlich der Fläche, die einen großen territorialen Anteil des jeweiligen Landes ausmacht, als auch der Landschaft. Viele brandenburgische Unternehmen pflegten gute Beziehungen zu China und viele Leute sprächen Chinesisch, so Löbnitz. Dies seien gute Voraussetzungen für den Aufbau guter Beziehungen zu China.

"Frankfurt (Oder) ist das Eintrittstor für die Seidenstraße nach Deutschland, weil zumindest die Zugverbindung geht über Frankfurt (Oder), die aus China kommt. Bei uns in Frankfurt (Oder) und auch im Wirtschaftsministerium ist dieses Projekt Seidenstraße bekannt und insofern können wir das nutzen."

Wolfram Löbnitz sieht große Perspektiven für die Zusammenarbeit zwischen dem Uigurischen Autonomen Gebiet und Europa. In Zukunft will er sich noch mehr für die Vertiefung der Freundschaft beider Völker und zum Ausbau der Zusammenarbeit beider Staaten einsetzen.

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