Das Filmunternehmen des chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba hat einen Minderheitsanteil an der US-Unterhaltungsfirma Amblin Partners erworben. Die Zusammenarbeit der Alibaba Pictures Group mit dem von Steven Spielberg unterstützten Entertainmentunternehmen zielt Experten zufolge darauf ab, Hollywood-Filme nach China zu bringen und der Welt chinesische Geschichten zu erzählen.

Zhang Wei, Firmenchefin von Alibaba Pictures, sagte, das an der Hongkonger Börse notierte Unternehmen strebe nach der Produktion von Filmen, die nicht nur für den chinesischen Markt seien, sondern für ein weltweites Publikum. „Dieses Vorhaben erfordert ein hohes Können des Geschichtenerzählens und Steven Spielberg ist in diesem Bereich der Beste der Besten", so Zhang.

Die Vereinbarung sieht neben der Kapitalbeteiligung die gemeinsame Produktion, gemeinsames Marketing und den gemeinsamen Vertrieb von Filmen sowohl in China, als auch dem Rest der Welt vor. Über die finanziellen Einzelheiten der Geschäftsübernahme wurde nichts bekannt gegeben. Zhang Wei erklärte jedoch, dass Alibaba Pictures einen Vertreter als Vorstandsmitglied von Amblin Partners, das im Jahr 2015 von DreamWorks Studios, Participant Media, Reliance Entertainment und Entertainment One gemeinsam gegründet wurde, benennen dürfe.

Jeff Small, Präsident von Amblin Partners, führt die jüngst geschlossene Partnerschaft vor allem auf das Verständnis von Alibaba Pictures für das Erzählen chinesischer Geschichten und die Zugangskraft zum chinesischen Markt zurück. Ihm zufolge will Amblin Partners sechs bis neun Filme im Jahr produzieren. Über die Themen hätten beide Geschäftspartner bereits mehrfach diskutiert.

Zhang Wei von Alibaba Pictures erklärte, die Partnerschaft sei nicht auf kurzfristige Rendite, sondern auf ein langfristiges Wachstum ausgelegt. Zwar wolle Alibaba Pictures seine Filme möglichst schnell auf den Markt bringen, aber gute Geschichten benötigten Zeit und sie wollten die Veröffentlichung daher nicht überstürzen.