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Expeditionen nach Shangri-La enden im Nichts
  2016-09-28 16:30:23  cri

Es ist ein mystischer Ort, der zahllose Fantasien über den Orient hervorruft, aber was genau und wo ist eigentlich das legendäre Shangri-La?

Um diese Fragen zu beantworten, begaben sich der 41-jährige Entdecker Laurence Brahm und sein Team nach Lhasa, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet, sowie in die benachbarten Provinzen Qinghai und Yunnan. Die gesuchten Antworten konnten sie aber nicht finden.

Erwähnt wurde der Ortsname Shangri-La zum ersten Mal im 1933 erschienenen Roman „Lost Horizon" vom britischen Schriftsteller James Hilton.

Dem Roman zufolge befindet sich die mysteriöse und isolierte Ortschaft, die angeblich von natürlicher Schönheit, Harmonie und spiritueller Resonanz geprägt ist, tief im Himalaya-Gebirge. Hiltons Schilderung inspiriert seit Jahrzehnten zahlreiche Forschungsreisende aus aller Welt, Expeditionsreisen zu organisieren, um den mystischen Ort zu finden und seine Existenz nachzuweisen. Laurence Brahm ist einer von ihnen. Er gab seine Arbeit als Rechtsanwalt auf und organisierte zwischen 2002 und 2004 von Frühjahr bis Herbst mehrere Expeditionsreisen von jeweils neun Monaten.

„Keine Shangri-La-Suche war bislang so tiefgreifend wie unsere, muss ich sagen. Wir gingen schon an Orte, an denen kein anderer Entdecker je war."

Während seiner zweiten Expedition hat das Team den Ursprung des Mythos untersucht. Sie wollten den Prototyp, der Hilton inspiriert hatte, finden, konnten jedoch lediglich die Vermutung anstellen, dass es sich bei Shangri-La höchstwahrscheinlich um eine Fehlschreibung von „Shambhala" handelte, einem idealen Reich aus dem tibetischen Buddhismus.

Also konzentrierte sich das Team auf die Suche nach Shambhala. Die Forscher stellten fest, dass sich ein uraltes Sutra, das Shambhala beschreibt und Prophezeiungen darüber beinhaltet, im Zhaxi Luhunbo-Kloster in Xigaze, der zweitgrößten Stadt Tibets, befindet.

Das Sutra hat das Expeditionsteam schließlich zu den Ruinen von Guge geführt, einem antiken Königreich in der isolierten Präfektur Ngari im Westen von Tibet, das im 9. Jahrhundert etabliert wurde und im 17. Jahrhundert auf rätselhafte Weise spurlos verschwand. Bedauerlicherweise musste das Team feststellen, dass auch Guge nicht Shambhala war. Die Frage nach der Position von Shangri-La bleibt also weiterhin ein ungelöstes Rätsel.

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