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Dokumente erzählen von jüdischen Flüchtlingen in Shanghai
  2016-09-09 15:14:04  cri

Vertreter des Shanghai Jewish Refugees Museums hoffen, dass die Dokumente über das Leben jüdischer Flüchtlinge in Shanghai während des Zweiten Weltkriegs in die chinesischen Nationalarchive aufgenommen werden. Dies gaben sie am Dienstag bei einem Jugendforum über Judentum in der ostchinesischen Wirtschaftsmetropole bekannt.

Mindestens 20.000 Juden haben im Verlauf des Krieges Zuflucht in Shanghai gefunden oder die Metropole als Sprungbrett für weitere sichere Ziele genutzt.

Das Museum beherbergt insgesamt 549 Papiere und Gegenstände über das Leben von Juden in Shanghai in den 1930er und 1940er Jahren. Dazu gehören unter anderem Schifffahrtskarten von Europa nach Shanghai, Jobbewerbungen, sowie Audio- und Videoaufzeichnungen von Beamteninterviews mit den Flüchtlingen.

„Wir hoffen auf eine engere Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Shanghai und mit anderen relevanten Institutionen mit dem Ziel, Zugang zu mehr offiziellen Dokumenten zu ermöglichen. Wir werden schnellstmöglich mehr Materialien von Überlebenden sammeln, da viele von ihnen allmählich aufgrund hohen Alters sterben. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. "

Der Hongkou-Bezirk wurde in den 1940er Jahren ein Judenviertel der chinesischen Metropole, nachdem es zu einem massiven Zustrom jüdischer Flüchtlinge von Europa in die freie Hafenmetropole in Ostasien gekommen war, die zu jener Zeit kein Visum erforderte.

Bereits im späten 19. Jahrhundert existierte in Shanghai eine jüdische Gemeinde mit Cafés, Klubs, Fotogeschäften und vielen anderen europäischen Elementen. Shanghai war als orientalische Arche für Flüchtlinge bekannt.

„Wir haben nicht nur Spenden von ehemaligen Flüchtlingen und ihren Familien erhalten, sondern auch von ihren chinesischen Nachbarn", erklärte Zhou Xiaoxia, Vizedirektor des Museums.

Das Museum hat außerdem Bücher in Hebräisch und anderen Sprachen, antike Möbel und eine klassische Nähmaschine erhalten, die von Flüchtlingen zurückgelassen wurden.

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