Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Globale Erwärmung gefährdet Getreidesicherheit
  2016-08-19 16:26:28  cri

Extreme Wetterverhältnisse, Schädlinge und Krankheiten gefährden zunehmend die Getreidesicherheit in China und im Rest der Welt. Dies geht aus dem jüngst in Beijing beendeten Weltkongress für Pflanzenwissenschaft hervor.

Statistiken zufolge stieg die Gesamttemperatur im vergangenen Jahrhundert weltweit um 0,75 Grad Celsius, gab Zhang Weijan, agrar-ökologischer Experte bei der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften, an. Wenn die Temperatur über den empfohlenen Wert steige, steige der Weizenproduktionsausfall bis zu sechs Prozent für jedes Grad Celsius, warnte Senthold Asseng, Professor für Agraringenieurwesen an der University of Florida. „Der gesamte Produktionsausfall beträgt mehr als die gesamte importierte Weizenmenge auf dem afrikanischen Kontinent", sagte er.

Von 1980 bis 2008 musste China einen 5,5 prozentigen Rückgang der Weizenproduktion hinnehmen. Dennoch wirkte sich die globale Erwärmung von Region zu Region unterschiedlich aus. Da steigende Temperaturen den Frostschaden abbauen, könnte die Winterweizen-Produktion sogar davon profitieren. In Südchina ist dagegen die Getreideproduktion besonders anfällig für die nachteiligen Auswirkungen der extremen Wetterverhältnisse. Allein im vergangenen Jahr wurden 21,8 Millionen Hektar Agrarfläche von Naturkatastrophen heimgesucht. Die dadurch verursachten wirtschaftlichen Schäden betrugen 270 Mrd. Yuan (40 Mrd. Euro), hieß es in einem jüngsten Bericht der Nationalen Kommission für Katastropheneindämmung.

Hinzu kam der durch den Temperaturanstieg schwer beeinträchtigte Befruchtungsprozess in den Reisfeldern in den Provinzen Jiangsu und Anhui.

Außerdem trage der Temperaturanstieg Experten zufolge zur Verbreitung bestimmter Pflanzenkrankheiten und Schädlinge bei, was sich wiederum auf die Landwirtschaft auswirke. So sei der Winter unter Umständen nicht mehr kalt genug, um die Insektenlarven zu töten, während im Sommer Schädlinge zu den Regionen wandern könnten, in denen es zuvor zu kalt war zu überleben.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China