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„Born in China": erster Naturfilm über Wildtiere in China
  2016-08-18 08:50:34  cri

Der Film „Born in China" hat am vergangenen Freitag seine Premiere in China gefeiert. Seine Hauptdarsteller sind Wildtiere: die Pandabären-Mutter Yaya und ihre Tochter Meimei, die Goldstumpfnase Taotao und der Schneeleopard Dawa. Die sogenannten Naturfilme sind in den USA ganz normal. „Born in China" ist aber der erste Naturfilm, der in China aufgenommen und von der Volksrepublik produziert wurde. Allerdings war es keine rein chinesische Produktion, sondern eine Koproduktion mit einem US-amerikanischen Studio. Regisseur des Films ist Lu Chuan, der mit seinem Film über tibetische Antilopen berühmt wurde. Der US-amerikanische Koproduzent ist die renommierte Walt Disney Company.

Bereits im Jahr 2013 wurde mit den Vorbereitungen für „Born in China" begonnen. Drei Jahre lang filmte das Team drei Wildtierfamilien in China: die Pandabären in Sichuan, die Schneeleoparden in der Naturschutzzone Sanjiangyuan und die Goldstumpfnasen in Zentralchina. Ihre Geburt und ihr Aufwachsen zeigen das Leben der Tierfamilien und die Natur, die sie umgibt.

Für Regisseur Lu Chuan war der Naturfilm eine Herausforderung. Er freute sich über die Gelegenheit, hatte aber keinerlei Erfahrung im Drehen von Naturfilmen. Als er erfuhr, dass die Produktion drei Jahre dauern sollte, war er ein bisschen eingeschüchtert. Er ist Spielfilmregisseur und wollte seine Ideen in den Naturfilm einbringen.

„Das Projekt hat verrückte Ideen. Man wollte spannende Geschichten mit den Wildtieren erzählen. Wildtiere kann man nicht kontrollieren. Alle Mitglieder meines Teams sind Experten. Mein Audio-Mixer arbeitete für den Film ‚Zoomania'. Das professionelle Team hat alle unmöglichen und verrückten Ideen in die Tat umgesetzt."

Lu Chuan war zunächst nicht sehr zuversichtlich. Deshalb wollte er keine Informationen über die Filmproduktion verbreiten. Er fürchtete, dass es ihm nicht gelingen würde. Er sagte, sie könnten kein geschriebenes Drehbuch verfilmen, sondern nur neue Geschichten mit dem aufgenommenen Material schreiben.

Die Erzählerin des Films ist die chinesische Schauspielerin Zhou Xun. Ihre Art des Erzählens gibt dem Film seinen ganz besonderen Reiz.

Dokumentarfilme sind in China eigentlich keine Kino-Hits. Der Dokumentarfilm „Oceans" war im Jahr 2009 in Frankreich und Japan ein großer Erfolg. 2011 war er in China zu sehen, spielte aber nur 20 Millionen Yuan RMB ein. „Born in China" hat in den ersten drei Tagen bereits 14 Millionen Yuan RMB eingebracht. Aus Angst vor einer niedrigen Zuschauerzahl wird der Film in vielen Kinos allerdings nicht gezeigt. In den sozialen Medien gewann er zahlreiche gute Bewertungen.

Internet-User LurenEita schrieb: „‚Born in China' – ich weiß ganz genau, dass Wildtiere das Eigentum der ganzen Welt sind. Ich bin trotzdem sehr stolz, dass sie in China geboren sind. Ich mag die Erklärungen der Schauspielerin Zhou Xun. Ihre Stimme ist ein bisschen mysteriös. Der Film kann natürlich nicht mit den weltweit besten Dokumentarfilmen verglichen werden, aber die Ideen sind neu und interessant."

Taozi schrieb: „Ich war von Anfang bis Ende von dem Film sehr berührt. Die Tiere sind so süß. Ich liebe die männliche Goldstumpfnase Taotao."

Egal wie viel Geld der Film am Ende einspielt, „Born in China" wird chinesische Natur- und Dokumentarfilme vorantreiben. Chinesische Zuschauer und Filmproduzenten werden dadurch auf den Dokumentarfilm-Markt aufmerksam gemacht. Um den bekannten Regisseur Jia Zhangke zu zitieren: „Ein Land ohne gute Dokumentarfilme ist wie eine Familie ohne Fotoalben."

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