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Jiaolong taucht erneut zur tiefsten Stelle des Meeres
  2016-08-03 14:46:47  cri

 

 

Nach 94 Tagen Expedition im Westpazifik ist das Forschungsschiff „Xiangyanghong 09" mit dem Tiefseetauchboot „Jiaolong" an Bord am 13. Juli 2016 in seinem Heimathafen im ostchinesischen Qingdao angekommen. Während der Expedition hat Jiaolong insgesamt 22 Tauchgänge durchgeführt und erneut den Marianengraben, die tiefste Stelle des Weltmeeres, besucht…

Nach seiner letzten Expedition im Westpazifik ist das chinesische Forschungsschiff „Xiangyanghong 09" mit dem Tiefseetauchboot „Jiaolong" an Bord am 13. Juli 2016 im Heimathafen Qingdao angekommen. Jiaolong, auf Deutsch „Meeresdrache", ist ein chinesisches bemanntes Tiefseetauchboot, das zur Tiefseeforschung dient. An der 94 Tage umfassenden Expedition, die am 12. April startete, nahmen 133 Wissenschaftler aus 21 Forschungsinstituten des Landes teil. Während der Expedition wurden 22 Tauchgänge in mehreren Meeresgräben durchgeführt, darunter auch der weltbekannte Marianengraben, die tiefste Stelle des Weltmeeres. Bei fünf Tauchgängen erreichte Jiaolong eine Tiefe von mehr als 6500 Metern, erklärte der Chefkommandeur der Expedition Wu Changbin:

„Wir haben es geschafft, Proben an den Stellen mit extremen Tiefen zu sammeln. Bei den Tauchgängen hat Jiaolong seine technischen Vorteile gezeigt. Wir haben damit den Weg der Entwicklung der chinesischen Tiefseeexpedition bereitet."

Der teilnehmende Wissenschaftler Peng Xiaotong sagte, das Team habe bei der Expedition große Erfolge erzielt.

„Wir haben viele Proben von Steinen, Sedimenten, Lebewesen und Meerwasser gesammelt. Das alles sind kostbare Materialien zur Erforschung der Entwicklung des Lebens in den Meerestiefen und der geologischen Bewegungen."

Im Juni 2012 hatte das Tiefseeboot Jiaolong schon bei einem Tauchgang im Marianengraben eine Tiefe von 7.062 Meter erreicht. Fu Wentao, Mitglied der Besatzung, sagte:

„Diesmal ist es anders als im Jahr 2012. Damals wollten wir nur eine große Tiefe erreichen. Dieses Jahres hatten wir noch biologische und geologische Expeditionsaufgaben zu erfüllen."

Unter den Mitgliedern der Besatzung des Jiaolong sind noch zwei junge Damen, Zhao Shengya und Zhang Yi. Im Juni haben sie während der Expedition die strenge Prüfung im Westpazifik bestanden und sind gemeinsam mit vier weiteren männlichen Studienkollegen Tiefseetaucherpraktikanten geworden. Die beiden waren diesmal auch bei mehreren Tauchgängen dabei. Zhao Shengya:

„Der Meeresboden ist eigentlich anders als wir erwartet haben. Dort ist es nicht so lebhaft. Dort gibt's einige große Lebewesen, aber nicht so viele. Hauptsächlich sind dort Sedimente und Steine. Die Meeresgräben sind sehr steil, deshalb muss das U-Boot eine gute Balance halten. Das ist eine große Herausforderung für die Steuertechnik der Tiefseetaucher."

Der Direktor des Verwaltungszentrums des staatlichen Tiefseestützpunktes in Qingdao, Yu Hongjun, sagte, bis Ende 2016 seien weitere Tauchgänge von Jiaolong vorgesehen.

„Das Tiefseezentrum ist gerade erst frisch in Betrieb genommen worden. Unser Expeditionsteam wird immer erfahrener. Jiaolong hat bei der nächsten Expedition auch immer mehr Aufgaben. Jetzt beteiligen sich Wissenschaftler des ganzen Landes daran, und in der Zukunft kommen vielleicht auch ausländische Wissenschaftler dazu."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Wu Shiyun

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