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Geschäft und Kunst: private Theater in Beijing in Schwierigkeiten
  2016-07-07 15:59:17  cri

In vielen kleinen privaten Theatern in Beijing sind in den letzten Jahren zahlreiche gute Dramen aufgeführt worden. Doch wegen hoher Kosten geraten viele kleine Theater in finanzielle Schwierigkeiten. Während manche Theater ihre Geschäfte in anderen Bereichen ausweiten, halten die anderen an der Kunst fest.

Nach dem Jahresbericht des Aufführungsmarkts in China wurden im vergangenen Jahr 84.100 Aufführungen in professionellen Theatern gespielt. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,56 Prozent gestiegen. Die gesamten Einkommen der Theater lagen bei 14,6 Milliarden Yuan RMB, 2,36 Prozent mehr als in Vorjahr. Laut dem Bericht wurden einige Theater wegen der großen Mieterhöhungen geschlossen oder umgestaltet.

Das Nordtheater der Central Academy Of Drama wurde im Jahr 2005 geschlossen. Das frühere Theatergebäude wurde zu einem Hotel umgebaut. Das Ende des Nordtheaters war ebenfalls auf die hohen Mieten zurückzuführen. Damals lagen die jährlichen Kosten des Theaters bei rund 1 Million Yuan RMB. Für eine Aufführung bekam das Theater von der Theatergruppe 4000 Yuan RMB. Jedes Jahr mussten mindestens 250 Aufführungen gespielt werden, damit die Kosten gedeckt wurden.

Das Muma-Theater war früher wegen besonderer Aufführungen in Beijing sehr berühmt. Der Besitzer Tang Xiaohui strebte nach besserer Kunst und wollte keinen Kompromiss mit dem Markt machen. Er sagte, an der Kunstform und den Ideen der Aufführungen müsse sorgfältig gearbeitet werden. Theateraufführungen dürften nicht wie auf dem Fließband produziert werden. Leider waren die Mieten für das kleine Theater zu hoch. Jährlich zahlte Tang über 1 Million Yuan RMB. Drei Jahre später verließ das Muma-Theater die Hauptstadt.

Die Stimmung im Fanxing-Theater in Beijing ist in der Sommersaison sehr lebhaft. Das Drama „Die tapfere und selbstlose Liebe" wird gerade dort gespielt. Die teuersten Karten kosten 200 Yuan RMB. Freitags bis sonntags sind die Vorstellungen meistens ausverkauft. Als das Theater Anfang 2010 gerade eröffnet wurde, war der Besitzer Fan Xing jedoch nicht so optimistisch, als er nur einige dutzend Zuschauer in dem Theater mit über 200 Sitzplätzen sah.

„Trotz der geringen Zahl an Zuschauern muss man die Theaterstücke weiter aufführen, damit die Zuschauer uns nicht vergessen," sagte Fan Xing. Mit diesem Motto ist die Zahl der Zuschauer langsam angestiegen. Im Theater gibt es drei Restaurants, eine Galerie und eine Lesehalle. Der Besitzer meint, es werden mehr Einkommensquellen benötigt.

Im Fanxing-Theater werden täglich zwei bis drei Dramen gespielt, jährlich über 800 Aufführungen insgesamt. Der Besitzer sagt, Beijing habe eine Bevölkerung von über 10 Millionen. Das sei ein großer potenzieller Markt für Aufführungen. In den meisten kleinen Theatern werden die Dramen nur am Abend aufgeführt. Aufführungen am Nachmittag sollten zur Normalität werden, so der Besitzer Fan Xing.

Kleine Theater sind nicht gewinnträchtig. Aber viele junge Künstler können sich auf dieser Plattform präsentieren. Kleine Theater spielen für Schauspieler und beim Versuch der Entwicklungsmodelle der Branche eine wichtige Rolle. Die hohen Mieten stellen die kleinen Theater in Beijing vor eine ernste Herausforderung. Viele Besitzer hoffen auf günstige Unterstützungsmaßnahmen der Regierung.

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