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Postschiffreise boomt in Qingdao
  2016-07-06 11:07:03  cri

 

 

Die ostchinesische Hafenstadt Qingdao hat in den vergangen Jahren die Entwicklung der Postschiffreise gezielt vorangetrieben. So stachen innerhalb von zwölf Monaten bis Ende Mai 2016 insgesamt 57 Postschiffe mit rund 50.000 Touristen von ihrem Heimathafen Qingdao aus ins Meer. Die Postschiffreise boomt in Qingdao…

„Bohai" ist ein großer Reedereiverband für Postschiffe im Hafen von Qingdao. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 konnten elf Postschiffe der Firma ausgehend vom Qingdaoer Hafen ihre Reise antreten. „Bohai"-Vizechef Sun Qianjin zufolge üben Angebote der Postschiffreise eine große Anziehungskraft auf chinesische Touristen aus.

„Die Touristen kommen aus ganz China nach Qingdao, etwa aus den Provinzen Anhui, Wuhan und Henan. Im laufenden Jahr erwarten wir weitere Touristengruppen aus Nordwestchina, etwa aus Lanzhou und Xining, worauf wir uns sehr freuen. Sie kommen mit Sonderzügen in Qingado an und reisen dann nach ihrem hiesigen Aufenthalt nach Japan und Südkorea weiter."

In den vergangen zwölf Monaten bis einschließlich Mai 2016 stachen rund 50.000 Touristen auf 57 Postschiffen vom Qingdaoer Hafen aus ins Meer. Neben dem berühmten Postschiff „Bohai" gibt es eine Reihe weiterer großer Postschiffe, darunter „Tianhai New Century" mit einer Tonnage von 70.000, „Haina" mit einer Tonnage von 50.000 und „China Taishan" mit einer Tonnage von 30.000 Tonnen. So kann den Touristen eine weitgefächerte Auswahl geboten werden.

Dank des 1.200 Meter langen Kais und einer durchschnittlichen Wassertiefe von 14 Metern ist der Heimathafen Qingdao ideal für die Postschiffreise. Auch wurde ein Passagierbeförderungszentrum mit einer Baufläche von 59.000 Quadratmetern eingerichtet, in dem stündlich bis zu 4.000 Touristen den Zoll passieren können. Längst ist die Postschiffreise zu einer Haupttendenz des High-End-Tourismus aufgestiegen. Aufgrund des schnellen Wachstums der Volkswirtschaft und unablässig ansteigenden Einkommen der chinesischen Staatsbürger wurde bereits die Blütezeit der Postschiffreise eingeläutet. Der Vizegeneralsekretär der World Tourism Cities Federation (WTCF), Yan Han, erläutert

„Statistiken zufolge kann sich in einem Land die Postschiffreise erst dann durchsetzen, wenn das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt 6.000 bis 8.000 US-Dollar beträgt. Im Jahr 2015 lag das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt Chinas bei 8.016 US-Dollar. So konnte die Postschiffreise bereits richtig durchstarten und bietet große Geschäftschancen."

Um den inländischen Touristen noch bessere Dienstleistungen bieten zu können, arbeiten die Reedereien von Qingdao derzeit mit Reisebüros weitere Reiserouten aus. Sun Qianjin von der Reederei „Bohai" sagt:

„Wir haben inzwischen zahlreiche weitere Angebote für Reiserouten. Unsere Schiffe sind kleiner als die der anderen Firmen. Allerdings können wir hervorragende Strecken anbieten, die vielen Touristen gefallen. So werden wir ab August etwa Postschiffreisen nach Russland über neun Tage hinweg organisieren. Das ist sehr attraktiv."

Im Vergleich zu weltbekannten Hafenstädten befinden sich die Postschiffreisen von Qingdao noch in der Anfangsphase. Yan Han von der WTCF zufolge muss Qingdao noch größere Bemühungen anstellen.

„Wir hoffen, dass die Stadtregierung von Qingdao die Entwicklung der Postschiffreise vorantreibt. Es müssen neue Richtlinien ausgearbeitet und noch besser innerhalb der Branche koordiniert werden. Infrastrukturen des Heimathafens müssen erweitert, die Zollformalitäten vereinfacht werden. So könnte man der Postschiffreise neue Wege öffnen."

Überdies müsse auch der Bekanntheitsgrad der Postschiffreise gestärkt werden, da sich viele Touristen in diesem Bereich noch nicht auskennen. Wang Shujuan vom Tourismusamt von Qingdao erklärt:

„Wir betreiben ganz gezielt Werbung für den Heimathafen Qingdao und die hiesige Postschiffreise. Gleichzeitig werden wir auch die umliegenden Regionen bei der Entwicklung der Postschiffreise unterstützen, um den Markt generell zu erweitern. Dazu gehört auch die Reorganisation unserer Ressourcen."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Wu Shiyun

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