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Shanghaier Kathedrale erstrahlt in altem Glanz
  2016-06-22 15:01:12  cri

Die Russisch-Orthodoxe Missionskirche mit ihren unverwechselbaren Zwiebeltürmen wurde im Jahr 1936 in der Innenstadt der Wirtschaftsmetropole Shanghai erbaut. Nach der Kulturrevolution (1966-1976) diente sie jedoch als Lagerhaus, Aktienmarkt, Nachtklub und Restaurant. Im Laufe der Jahre verschwanden ihre vielfältigen Wandmalereien.

Erst im Jahr 2007 begann unter der Leitung von Shen Sanxin, dem Chefingenieur der Shanghai Zhuzong Group Construction & Development Co, die Restaurierung der Kirche. Die ursprüngliche Schönheit der Wandmalereien kam dabei allmählich wieder zum Vorschein.

Bei einem Fachsymposium sprach Shen zuletzt darüber, wie zahlreiche Farbschichten vorsichtig abgetragen und neun Wandmalereien freigelegt wurden. „Die Kirche zählt zu den künstlerisch bedeutendsten Werken der zeitgenössischen Architekturgeschichte unserer Stadt. Sie ist außerdem ein wichtiges Denkmal der Entwicklung der orthodoxen Kirche in China", so Shen.

Der Beginn der orthodoxen Kirche in China geht auf das Jahr 1901 zurück. In jenem Jahr erlaubte die damalige Qing-Dynastie einer kleinen russischen Gemeinde, orthodoxe Kirchen zu bauen. In den nächsten Jahren entstanden in Shanghai 13 dieser Kirchen. Die Russische Revolution im Jahr 1917 führte zu einem Zustrom russischer Flüchtlinge nach Shanghai und ließ die Gemeinden anwachsen. Heutzutage existieren allerdings nur noch die Russisch-Orthodoxe Missionskirche und die St.-Nikolaus-Kirche.

Aufgrund der Länge der chinesischen Geschichte stufe man Gebäude, die in den 1930er Jahren gebaut wurden, als „modern" ein, erklärt Shen Sanxin, dennoch seien sie es wert, geschützt zu werden.

Zheng Shiling, Experte für Architekturgeschichte und Denkmalpflege sowie Mitglied der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften sagt: „Shanghai ist im Vergleich zu anderen Landesteilen eine Stadt mit einer langen Geschichte des Denkmalschutzes. Die Regierung hat bereits im Jahr 2002 entsprechende Vorschriften erlassen, die den Denkmalschutz von antiker, als auch moderner Architektur abdecken."

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