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Umwandlung medizinischer Fürsorge für Tibeterinnen in den Augen einer Frauenärztin
  2016-03-28 09:20:04  cri

Niang Maoxian ist Chefärztin der Gynäkologie-Abteilung an der Volksklinik des tibetischen autonomen Bezirks Huangnan in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai. Auf dem Qinghai-Tibet-Plateau in China, ist die Wirtschaft der Provinz Qinghai in einem relativ rückständigen Zustand. Der Bezirk Huangnan ist wiederum die wirtschaftlich schwächste Region in Qinghai. Als Niang Maoxian 1975 nach Abschluss ihres Hochschulstudiums in der Bezirksklinik ankam, war sie sehr erstaunt über die Rückständigkeit der medizinischen Betreuung für die lokalen Tibeterinnen:

"Die Tibeterinnen waren sehr konservativ erzogen und weigerten sich deshalb aus Scheu, in die Klinik zu kommen. Viele starben an Krankheiten, die nie diagnostiziert wurden. Aus der finanziellen Not heraus gingen viele Tibeterinnen bei der Entbindung nicht ins Krankenhaus, sondern entschieden sich für die Hausgeburt. Die Sterberate bei Geburten war deshalb sehr hoch."

Dank der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung wissen die lokalen Einwohner immer mehr über Außenwelt. Die alten Ideen der Tibeterinnen haben sich grundlegend geändert. Sie gehen nicht nur aus eigener Initiative zum Frauenarzt, sondern sind auch bereit, sich vorgeburtlichen Untersuchungen zu unterziehen. Niang Maoxian sieht das als großen Fortschritt:

"Tibetische Bäuerinnen und Hirtinnen haben sich nicht nur Kenntnisse über vorgeburtliche Untersuchungen angeeignet, sie lassen auch Bluttests machen, um Komplikationen zu vermeiden. Dies ist den Aufklärungskampagnen der lokalen Behörden zu verdanken. Sogar Frauen aus weit entfernten Bergregionen kommen gerne zu uns, um eine sichere Entbindung zu garantieren."

Dank der Begünstigungen für Bauern, wie z.B. das System der bäuerlichen kooperativen medizinischen Fürsorge, eine Art Krankenversicherung auf dem Lande, genießen chinesische Bäuerinnen immer mehr Vorteile bei der Gesundheitsversorgung. Dazu Niang Maoxian wörtlich:

"Für eine normale Geburt kann man sich 500 Yuan erstatten lassen. Bei massiven Blutungen und schweren Geburten ist die Erstattungssumme sehr hoch. Da braucht sich keiner Sorgen zu machen. Die Tibeterinnen haben von der Begünstigungspolitik viel profitiert."

Gemäß dem Weißbuch des Pressebüros des chinesischen Staatsrats vom September 2015 hat sich der Gesundheitszustand chinesischer Frauen deutlich verbessert. Bis Ende 2014 gab es landesweit über 3100 Anstalten für Gesundheitspflege von Frauen und Kindern. 90 Prozent der Schwangeren und Gebärenden genießen Basisdienstleistungen der medizinischen Betreuung. 99,6 Prozent der Frauen in China bevorzugen eine stationäre Entbindung. Die Sterblichkeitsrate von Schwangeren und Gebärenden ist deshalb massiv zurückgegangen.

Niang Maoxian ist heute namhafte Gynäkologin in der Region. Wegen ihrer Freundlichkeit den Patienten gegenüber gehen unzählige Patientinnen zu ihr in die Behandlung. Die tibetische Ärztin ist wegen ihrer hervorragenden Leistungen 15 Jahre infolge zum Abgeordneten im Nationalen Volkskongress gewählt worden.

Übersetzt von Xiao Lan

Gesprochen von Yin Fan

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