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Der alte Zhan Qiao Pier - ein Symbol der Stadt Qingdao
  2015-12-16 15:22:05  cri

Der über 100 Jahre alte Zhan Qiao Pier zählt für viele Personen zu den Symbolen des ostchinesischen Qingdao. Der frühere Militär-Kai ist daher inzwischen zu einer der berühmten Sehenswürdigkeiten der Hafenstadt geworden…

Der Zhan Qiao Pier der Stadt Qingdao erstreckt sich 400 Meter lang direkt ins Meer. Er war der erste Kai der Stadt. Am Ende des Piers steht ein zweistöckiger achteckiger Pavillon, der „Hui Lan Ge" genannt wird, auf Deutsch etwa „Pavillon der sich wendenden Wogen". Dieser wurde im Jahr 1933 gebaut. Der Pier existiert bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts und wurde im Laufe der Zeit häufig vergrößert.

Der Zhan Qiao Pier ist für viele Leute ein Symbol von Qingdao, da er auf dem Etikett der Flaschen sowie auf Dosen der Tsingtao-Brauerei gedruckt und dadurch berühmt geworden ist. In der Nähe des Zhan Qiao Piers liegen die kleine Qingdao-Insel (Xiao Qingdao), das Qingdaoer Marine-Museum und mehrere Stadtteile mit deutscher Kolonialarchitektur.

Im Jahr 1891 hat die damalige chinesische Regierung der Qing-Dynastie beschlossen, Militär-Kais in Qingdao erbauen zu lassen, um die Verteidigung der Küste zu verstärken. Im Jahr darauf wurden zwei Kais erbaut, unter anderem der Zhan Qiao Pier. Li Ming, ein Historiker aus Qingdao, erklärt:

„Damals spielte der Pier eine wichtige Rolle beim Transport von Materialien für den Aufbau von Militäreinrichtungen wie Geschütztürmen. Da die Regierung der Qing-Dynastie sich jedoch nicht festlegen konnte, woher das Geld für die Einrichtungen kommen sollte, waren die Bauarbeiten der Geschütztürme immer noch nicht fertig, als die Deutschen 1897 Qingdao eroberten."

Im November 1897 sind Soldaten der deutschen Marineinfanterie am Zhao Qiao Pier gelandet und haben die Jiaozhou-Bucht erobert. Anschließend hat Deutschland begonnen, Qingdao zu einer Kolonie aufzubauen. Der Zhan Qiao Pier wurde ein wichtiger Kai für den Gütertransport. In der Nähe des Piers entstanden immer mehr Lagerhäuser, Postämter und Banken. Li Ming erläutert:

„Von 1898 bis 1900 war es am Zhao Qiao Pier am betriebsamsten. Die Stadt hat im großen Ausmaß ihre Urbanisierung begonnen. Verschiedene Materialien aus Deutschland wurden hier ausgeladen. Die Deutschen haben den Pier währenddessen auch ausgebaut."

Im Mai 1901 wurde der Zhan Qiao Pier auf 350 Meter erweitert. Auf dem erweiterten Teil wurde eine Eisenbahnstrecke gebaut. 1904 wurde die Eisenbahnlinie Qingdao-Jinan in Betrieb genommen. Damit wurden die Beziehungen zwischen der deutschen Kolonie und der Provinz Shandong enger.

Von September 1931 bis April 1933 wurde der Zhan Qiao Pier weiter ausgebaut. Er wurde auf die bis heute erhaltenen 440 Meter vergrößert. Am Ende des Piers wurde der zweistöckige achteckige Pavillon „Hui Lan Ge" erbaut. Seither ist der Pier eine berühmte Sehenswürdigkeit und ein Symbol von Qingdao. Sogar auf dem Flaschenetikett der Biermarke Tsingtao ist der Zhan Qiao Pier abgebildet. Li Ming erklärt:

„Nachdem der Qingdaoer Hafen in Betrieb genommen wurde, verlor der Zhan Qiao Pier seine Funktion als Kai. Er ist zu einer Sehenswürdigkeit geworden. Nun ist er vor allem auch ein Symbol von Produkten der Stadt."

Für die Einwohner Qingdaos ist der Zhan Qiao Pier ein Teil ihres Lebens. Fast jeder Qingdaoer hat ein Foto auf dem Pier. Li Ming sagt:

„Die Verbindung zwischen den Menschen und ihrer Heimat wird normalerweise durch ein symbolisches Gebäude geschaffen. Für viele Qingdaoer ist der Zhan Qiao Pier nicht nur eine Sehenswürdigkeit. An diesem Pier können sie seelischen Trost finden."

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