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Qingdaoer Guo Chuan beendet Expedition im Arktischen Ozean
  2015-09-30 16:25:33  cri

Am 16. September 2015 um 0:48 Beijinger Zeit ist das Segelschiff „Qingdao China" mit Kapitän Guo Chuan, einem Einwohner der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao, an seinem Ziel, der Beringstraße, angekommen. Das Segelschiff hat damit einen neuen Weltrekord aufgestellt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit hat ein Segelschiff nur durch natürliche Antriebskräfte den Arktischen Ozean durchquert.

Zwölf Tage drei Stunden und vier Minuten hat es gedauert, bis das Segelschiff „Qingdao China" mit seinen fünf Besatzungsmitgliedern aus verschiedenen Ländern und Kapitän Guo Chuan am 16. September 2015 um 0:48 sein Ziel, die Bering-Straße, erreicht. Sie haben damit einen neuen Weltrekord aufgestellt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit hat ein Segelschiff nur durch natürliche Antriebskräfte den Arktischen Ozean durchquert. Darüber hinaus ist es der erste Rekord in der Segelgeschichte, der von einem Chinesen aufgestellt wurde. In dem Moment als er das Ziel erreicht, durchlebt Guo Chuan, ein 50-jähriger Berufssegler aus der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao, gemischte Gefühle.

„Wir haben sehr viel erlebt und uns vollkommen verausgabt. Im Moment der Ankunft waren wir aber sehr ruhig. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis."

Am 3. September 2015 ist das Segelschiff mit Guo Chuans Team von der nordrussischen Hafenstadt Murmansk zu seiner Reise in den Arktischen Ozean aufgebrochen. Die Fahrt begann in der Barentssee, führte durch die Karasee, die Laptewsee, die Ostsibirische See, die Tschuktschensee und endete in der Beringstraße. Insgesamt hat das Segelschiff 3.240 Seemeilen zurückgelegt. Als er sich an die Reise der vergangenen zwölf Tage erinnert, sagt Guo Chuan, mehrmals hätten sie das Gefühl gehabt, dass sie nicht mehr weiter gekonnt hätten, weil alles gefroren gewesen sei.

„Auf dem Segelschiff war überall Eis. Wir hatten Glück, dass es nicht so windig war. Wenn der Wind und die Wellen noch ein bisschen stärker gewesen wären, wären die Konsequenzen unvorhersehbar gewesen."

Dank der Intelligenz und dem Durchhaltevermögen der Besatzung hat die „Qingdao China" alle Schwierigkeiten überwunden und ist schließlich am Ziel angekommen. Guo Chuan erzählt:

„Die Vorbereitungszeit für dieses Projekt war sehr knapp. Wir mussten alles in kürzester Zeit erledigen, von der Rekrutierung der Besatzung bis hin zur technischen Montage. Die Besatzungsmitglieder kommen aus verschiedenen Staaten und hatten unterschiedliche Hintergründe. Aber jetzt haben wir geschafft. Ich glaube, das Ergebnis ist besser als erwartet."

Die Leistung von Guo Chans Schiffs hat weltweites Lob gefunden. Zahlreiche ausländische Segelsportexperten haben Guo Chuan zu seinem Erfolg gratuliert. Lin Zhiwei, Mitglied des Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes der Stadt Qingdao, sagt:

„Guo Chuan ist ein Sohn Qingdaos, er ist der Stolz der Chinesen und ein internationales Segelsporttalent. Er hat nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Schifffahrt geleistet, sondern auch seiner Heimat Qingdao große Ehre gemacht."

Qu Chun, ein chinesischer Funktionär des Internationalen Segelverbandes, erklärt:

„Im Süden existiert eine Seidenstraße. In Zukunft wird es auch eine Arktis-Straße geben. Guo Chuans Route könnte in Zukunft als Handelsroute in Betrieb genommen werden. Dadurch könnte die weltweite Schifffahrtsindustrie pro Jahr 100 Milliarden US-Dollar sparen."

Li Yan kommt aus Beijing und ist extra nach Russland gegangen, um Guo Chuan persönlich zu sehen. Er erzählt:

„Er ist ein gutes Vorbild. Für ihn ist das Segeln nicht nur Sport, sondern auch eine Expedition des Meeres. Durch Guo ist der Welt bewusst geworden, dass wir Chinesen auch gut segeln können. In Zukunft wird China auf dem Meer sicherlich weitere Erfolge erzielen."

 

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Zhu Qing'an

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