Gao Ke ist Kapitän der Fregatte „Linyi" der chinesischen Marine. Obwohl er erst drei Jahre als Kapitän tätig ist, haben er und seine Fregatte schon mehr als 20 große Missionen, wie die Eskortierung im Golf von Aden und Evakuierung der chinesischen und ausländischen Bürger vom Jemen, unternommen. Heute werden wir ihn besuchen und mehr über den Kapitän der chinesischen Fregatte erzählen.

Gao Ke wurde 1976 in der Stadt Binzhou in der ostchinesischen Provinz Shandong geboren. Sein Vater hat als Soldat der Freiwilligenarmee des chinesischen Volkes am Korea-Krieg teilgenommen. Unter dem Einfluss seines Vaters hatte Gao Ke von klein auf großes Interesse am Militär, besonders an U-Booten.

„Ich habe viele ausländische Filme über U-Boote geschaut, wie zum Beispiel „Jagd auf Roter Oktober" und „Das Boot". Damals empfand ich großen Stolz, wenn ein Kommandant eines U-Boots die Feinde besiegen konnte."

Im Juni 1999 wurde Gao Ke nach seinem vierjährigen Studium an der Tianjin Universität für Technologie von der Marineakademie Dalian (PLA Dalian Naval Academy) angenommen. Im Juli 2000 wurde Gao Ke nach seinem Studium an der Marineakademie in die Nordsee-Flotte in Qingdao aufgenommen.

„Damals gab es auf meinem Kriegsschiff einen Arzt, der las uns oft aus Zeitungen vor. Er sagte, ein Soldat solle immer um den ersten Platz kämpfen. Dieser Satz hat mich sehr ermutigt".

Nach und nach ist Gao Ke vom Unteroffizier zum Kapitän aufgestiegen. 2012 wurde er Kapitän der Fregatte „Linyi". Schon bei dem Bau des Schiffs war Gao Ke vor Ort in der Werft dabei. Er hat mehr als 1000 Vorschläge vorgelegt und manchmal sogar einen Streit mit der Werft riskiert.

„Manche Feuerschutzeinrichtungen waren nicht effizient entworfen. Ich sagte ihnen, dass nur wenige Meter in solchen Fällen schwere Folge haben könnten".

Im Dezember 2012 war die Fregatte „Linyi" offiziell einsatzbereit. Von da an schenkte Gao Ke dem Training seiner Besatzung große Aufmerksamkeit. Dabei war er immer sehr streng. Sun Chuanjiang, ein auf den Einsatz gegen chemische Kampfmittel spezialisierter Matrose, sagt:

„Eines Morgens trainierten einige Leute mit Gummischuhen, obwohl Lederschuhe vorgeschrieben waren. Der Kapitän hat uns 20 Minuten belehrt".

Jedes Jahr muss Gao Ke mehr als 300 Tage auf dem Meer verbringen. In einem Jahr hatte er sogar nur zehn Tage Zeit, seine Angehörigen zu besuchen. Yang Shufang ist Gaos Frau:

„Er hat fast keine Zeit für die Familie. Wir haben als seine Angehörigen Verständnis dafür. Obwohl er sehr selten nach Hause kommt, bemüht er sich mit allen Kräften, etwas zu tun, und fragt immer, was er tun kann, wenn er heimkehrt".

In seinem Schlafzimmer auf der Fregatte findet man auch eine Gitarre.

Das Instrument ist ein guter Freund Gao Kes auf dem Meer.

„Wenn ich mich müde fühle, oder innere Ruhe brauche, spiele ich gerne Gitarre, um mich zu entspannen".

Er spielt nicht nur alleine, sondern hat auch eine Band in der Flotte gegründet. Die Musiker spielen manchmal bei Kulturabenden zum Neujahr und zum chinesischen Frühlingsfest.

Das ist Gao Ke. Vor 16 Jahren war er noch ein normaler Student. Jetzt ist er Kapitän der neuen Fregatte in der chinesischen Marine. Wir drücken ihm den Daumen und wünschen ihm weitere Erfolge in seiner Karriere.

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Zhu Qing'an