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Chinesische Fregatte „Linyi": Die Evakuierung aus dem Jemen
  2015-09-02 14:36:55  cri


 

Die Fregatte „Linyi" ist ein Kriegsschiff der 19. Eskortflotte der chinesischen Marine im Golf von Aden. Im Frühling des Jahres 2015 hat sie erfolgreich 432 chinesische und ausländische Bürger aus dem krisengebeutelten Jemen evakuiert. Heute werden wir diese Fregatte besuchen und Ihnen die Geschichte über die erfolgreiche Evakuierungsmission der „Linyi" erzählen…

Auf der Fregatte „Linyi", die in einem Militärhafen in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao vor Anker liegt, begrüßt uns Kapitän Gao Ke, ein mittelgroßer Mann mit Brille. Im März 2015 hat die Fregatte unter der Führung von Gao Ke innerhalb von neun Tagen 432 chinesische und ausländische Bürger aus 14 Ländern aus dem Jemen evakuiert.

Am 26. März erhielt die „Linyi", die sich damals im Golf von Aden aufhielt, den Befehl, in den von Bürgerkrieg zerrütteten Jemen zu fahren, um chinesische und Bürger anderer Nationen zu evakuieren. Kapitän Gao Ke und die anderen Offiziere arbeiteten sofort mehrere Evakuierungspläne für bestimmte Situationen aus:

„Wir waren sehr besorgt über die Sicherheitslage sowie die Sicherheitskontrolle und Unterbringung der Staatsbürger. Dazu mussten wir unterwegs sofort Pläne ausarbeiten."

Am 2. April ist die Fregatte dann zum zweiten Mal im Hafen von Aden eingetroffen. Man konnte Feuerwechsel hören und ein verirrtes Geschoß traf einen Kran, der sich nur 20 Meter entfernt befand:

„Damals war ich auch sehr nervös. Ich schaute mich um, um festzustellen, ob es in der Nähre gefährliche Menschen für die Fregatte und die chinesischen Staatsbürger gab. Ich deutete ihnen mit Gesten an, sich auf den Boden zu legen. Ich hoffte, die Sicherheit der chinesischen Bürger, der Fregatte und von mir selbst maximal zu gewährleisten."

Dank der wohl durchdachten Pläne verlief die Evakuierung nach Plan und zügig, erklärt Guo Kai, ein Offizier des Schiffes:

„Nachdem wir auf dem Boden waren, haben wir sofort mit der Evakuierung begonnen. Gleichzeitig machte der Ansager der Fregatte laut bekannt, in wieviel Kilometer Entfernung es noch Explosionen gab. Wir konnten noch einen Feuerwechsel in der Nähe sehen. Innerhalb von weniger als einer Stunde waren alle Leute an Bord."

Im Jemen wurde die Fregatte von den chinesischen Bürgern sehr begrüßt. Dazu Gao Ke:

„Bevor die Fregatte vor Anker lag, schwenkten die chinesischen Bürger die Staatsflagge Chinas und schrien, es lebe die KP Chinas, es lebe das Vaterland. Als wir das hörten, waren wir als die Marine sehr stolz drauf."

Auf der Fahrt vom Jemen nach Dschibuti hat die Besatzung für die Unterbringung der evakuierten chinesischen und ausländischen Bürger ihre eigenen Betten geräumt und auf dem Boden der Korridore geschlafen.

„Während der Evakuierung haben wir alle nicht genug geschlafen und rund um die Uhr gearbeitet. Als wir Dschibuti erreichten, war es schon Mitternacht. Erholen konnten wir uns erst gegen drei, vier Uhr."

Innerhalb von neun Tagen hat die „Linyi" unter Führung von Gao Ke as Krisenland dreimal besucht und dabei 163 chinesische Staatsbürger und 269 Menschen aus 13 Ländern gerettet und nach Dschibuti gebracht. Darüber hinaus habe die Fregatte als erste weltweit eine solche Evakuierungsmission durchgeführt, erklärte der Politkommissar der 19. Flotte der chinesischen Marine für den Eskort im Golf von Aden, Xia Ping:

„Sie sind durch eine schwere Prüfung gegangen. Die Mission war erfolgreich. Sie wurde von chinesischen und ausländischen Bürgern, und auch von den Internetusern und der Bevölkerung Chinas hoch gelobt."

Übersetzt von Li Yan
Gesprochen von Zhong Xi, Zhu Qing'an

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