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Die tibetische Gemeinde Mirui sucht durch Obstanbau ein besseres Leben
  2015-08-31 18:06:52  cri

Der 43-jährige Nyima ist Landwirt im Dorf Tangmai in der Gemeinde Mirui. Er wohnt mit seinen Eltern, seiner Frau und seinem Sohn zusammen. Ähnlich wie bei seinen Vorfahren spielt in seinem Leben die Feldarbeit die wichtigste Rolle. Jedes Jahr baut Nyima Hochlandgerste und Weizen an. Die beiden Getreidesorten bringen sowohl Geld ein, dienen aber auch als Nahrungsmittel für die eigene Familie.

Ein großer Teil der Einwohner der Gemeinde Mirui lebt wie Nyima vom Ackerbau, während in den benachbarten Gemeinden Tourismus zu einer erfolgreichen Einkommensquelle geworden ist. Lu Junping von der Gemeindeverwaltung sieht einen klaren Vorteil in Mirui:

"Bei uns spielen Landwirtschaft und Viehzucht die Hauptrolle. Allein die Anbaufläche von Mais betrug 2014 rund 466 Hektar. Wegen des fruchtbaren Bodens ist der erzielbare Ertrag von Mais pro Flächeneinheit höher als in den Nachbargemeinden."

Lu Junping zufolge ist die Bodenmiete in seiner Gemeinde aufgrund der Fruchtbarkeit und dem reichen Sonnenschein viel höher als die in den Nachbargemeinden. Derzeit wird in Mirui der Anbau von Äpfeln und Walnüssen gefördert. Lu Junping erklärt:

"Äpfel lassen sich sehr gut verkaufen. Die Shengyu GmbH für Landwirtschafts- und Viehzuchtprodukte pachtet bei uns Ackerland und baut Äpfel an. Im November tragen die Apfelbäume erste Früchte und innerhalb von kaum einem Monat sind die Äpfel dank einiger Marketingmethoden bereits ausverkauft."

Der gute Absatz der Äpfel der Firma Shengyu hat die Bauern ermutigt, von Getreide- auf Obstanbau umzusatteln. Nyima ist ganz unbesorgt:

"Früher wussten wir nichts vom Obstanbau und bauten ausschließlich Nutzpflanzen wie Mais an. Da der Obstanbau ein höheres Einkommen bringt und wir von der Regierung Subventionen bekommen, pflanzen wir jetzt auch gerne Äpfel und Kartoffeln. Uns werden auch moderne Anbautechniken beigebracht."

Der Anbau von Getreide und Obst hat der Gemeinde Mirui zu Wohlstand verholfen. Er ist ein Grund dafür, dass die jüngeren Generationen im Dorf nach dem Abschluss ihres Studiums in ihre Heimat zurückkehren wollen. Nyimas Sohn hilft zum Beispiel gleich nach dem Schulabschluss bei der Feldarbeit. Auch die Landwirte, die bereits Wohlstand genießen, leben lieber in ihrem eigenen Dorf, als in die Stadt umzuziehen. Lu Junping erklärt:

"Bei uns gibt es sehr reiche Leute, die 500.000 bis 600.000 Yuan im Jahr verdienen. Sie bleiben aber gerne in unserem Dorf. Sie verlassen es manchmal, aber nur, um die Außenwelt einmal kennenzulernen."

Nyima kann wie viele andere Dorfbewohner ein immer besseres Leben führen. Mit dem erhöhten Einkommen will er eine Wohnung in der Stadt kaufen.

"Ich habe nun ein eigenes Haus im Dorf und möchte noch eine Wohnung in der Stadt kaufen. Dann kann ich zwischen Stadt und Land pendeln. Bei uns im Dorf leben viele Leute so. Ich möchte durch meine eigenen Bemühungen auch ein derartiges Leben führen."

Übersetzt von Xiao Lan

Gesprochen von Xu Qi

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