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Neue Siedlungen ermöglichen Landwirten in Tibet ein neues Leben
  2015-06-25 10:27:57  cri

Im Jahr 2006 wurde das „Siedlungsprojekt für Landwirte und Hirten in Tibet" gestartet. Gemeinsam zahlen der Staat, das Autonome Gebiet Tibet und die Stadt Lhasa den Landwirten und Hirten der Region Subventionen für den Bau neuer Häuser. Doch hat sich dank der Hilfe der Regierung nicht nur die Wohnsituation der Bevölkerung verändert.

Balu lebt seit einigen Jahren in einem Dorf im Kreis Damxung in Tibet. Sein neues Haus mit einer Fläche von 260 Quadratmetern befindet sich in der Nähe der Qinghai-Tibet-Eisenbahn und –Autobahn, etwa zwei Stunden von der Stadt Lhasa entfernt. Balu ist 2011 mit seiner Familie dorthin gezogen. Wenn er sein neues Haus sieht, denkt er nur ungern an das einst so schwere Leben als Viehzüchter zurück.

„Ich wohnte früher in einem selbstgebauten Rohziegelhaus. Es war sehr klein und alt. 2011 habe ich das staatliche ‚Siedlungsprojekt für Landwirte und Hirten in Tibet' in Anspruch genommen und bin in dieses neue Wohnviertel für Hirten gezogen. Jetzt wohne ich in einem zweistöckigen Haus, das groß und von guter Qualität ist."

Das Projekt, von dem Balu spricht, zielt auf die Verbesserung der Wohnbedingungen von Landwirten und Hirten ab. Seit 2006 werden durch das Projekt Wohnungen und Siedlungen von Landwirten und Hirten umgebaut. Im Mittelpunkt steht die Armenhilfe in Tibet. Im Rahmen des Projekts wurden neue, bequeme Wohnungen in der Nähe von Weiden und Verkehrsverbindungen gebaut. Sie entsprechen den Lebensgewohnheiten der Landwirte und Hirten und wurden von ihnen frei ausgewählt.

Vor 50 Jahren waren Land- und Viehwirtschaft nahezu die einzigen Industrien in Tibet. 90 Prozent der Tibeter hatten keine eigene Wohnung. Sie wohnten in Zelten und lebten mit ihren Rindern und Schafen zusammen auf der Weide. Ihre grundlegenden Lebensstandards konnten nicht gewährleistet werden.

Jetzt können die Hirten mit dem Subventionssystem des Staats, des Autonomen Gebiets und der Stadt Lhasa neue Häuse bauen. Jede Familie erhält dabei Subventionen in Höhe von 35.000 Yuan Renminbi. Balus neue Wohnung kostete über 300.000 Yuan. Die Regierung hat ihm im Rahmen des Umbaus der Qinghai-Tibet-Eisenbahn besondere Subventionen in Höhe von 130.000 Yuan gezahlt.

Die neue Siedlung liegt nur zehn Minuten zu Fuß vom Weideland entfernt, damit die Hirten das Vieh leicht weiden lassen können. Um das Land zu schützen, ist das Weiden dort im Winter jedoch verboten. Auch die medizinische Versorgung und Bildung wurden mit dem Bau von Krankenhäusern und Schulen beim Aufbau der Siedlung berücksichtigt. Balu erklärt,

„Für die Krankenversicherung geben wir selber im Jahr zum Beispiel 30 Yuan aus. Dann bekommen wir noch staatliche Subventionen in Höhe von 420 Yuan."

Ende 2013 wurde das „Projekt des ruhigen Lebens" für Landwirte und Hirten in Tibet beendet. Über zwei Millionen tibetische Bauern sind in neue Wohnungen gezogen. Aus den einstigen Rohziegelhäusern sind zweistöckige, moderne Gebäude geworden.

Doch können die Einheimischen nicht nur ihre neuen Wohnungen genießen, sie verdienen auch mehr Geld. Während des Siedlungsbaus haben viele Landwirte und Hirten Kies- und Ziegelfabriken sowie Konstruktionsteams gegründet.

Balu zufolge hat sich die Wirtschaft in Tibet in den letzten Jahren schnell entwickelt. Derzeit habe er sein Vieh an Nachbarn übergeben und sei selber unternehmerisch tätig. Er könne jährlich 50.000 bis 60.000 Yuan einnehmen. Sein Leben werde damit immer besser.

„Einerseits nimmt die staatliche Unterstützung für Bedürftige immer stärker zu, andererseits entwickelt sich die Wirtschaft immer besser. Ein wohlhabendes Leben kann nicht nur durch Viehzucht erreicht werden, deshalb bin ich als Unternehmer und als Hirte tätig. Ich habe zwei Ziegelfabriken und im Winter verkaufe ich Rind- und Lammfleisch."

Übersetzt von: Yu Yue

Gesprochen von: Xu Qi

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